Ἀμόργινα, Gewänder aus einem feinen, leinenartigen Stoffe, der aus einer besonders gut auf der wohl hiernach benannten Insel Amorgos (urspr. Ἀμοργοῦς, Suid. s. ἀμόργεια) gedeihenden (Poll. VII 74) Pflanze ἀμοργίς (Aristot. Lys. 735; ἀμοργός Kratin. frg. 96 K., nach Yates Textrinum antiquorum I 310 malva silvestris) gewonnen wurde, Arist. Lys. 150. Eupolis bei Harpocr. Aeschin. I 97. Plat. ep. 13 p. 363a. Klearch. bei Athen. VI 255e (dies die späteste Erwähnung); öfters CIA II 754–756: da hier nie eine Farbe genannt wird, so ist anzunehmen, dass man den ἀ. die Naturfarbe zu lassen pflegte (vgl. Ἀμόργεια). Poll. VII 74. Harpocr. Suid. Pausan. bei Eustath. zu Dionys. Perieg. 525 p. 204, 35 Bernh. Et. M. 86, 14. Moeris. Hesych. Mit ἀμοργή, amurca, unreiner Ölabgang, mit der man die ἀ. auch in Verbindung gebracht hat (Eust. ad Dion. Per. a. O.) haben sie nichts zu thun. Büchsenschütz Hauptstätten des Gewerbfleisses 68. Blümner Gewerbl. Thätigkeit 94. Becker-Göll Charikles III 237. Studniczka Beitr. z. Gesch. d. altgriech. Tracht 28, 82.