Ἀκροθίνια, eigentlich das oberste der Getreidehaufen (θῖνες), also Erstlinge der Feldfrüchte, dann aber auch von jeder andern Weihegabe synonym mit ἀπαρχή gebraucht (Schol. Eur. Phoin. 210. Suid. Hesych. s. ἀκροθινίων und ἀκροθίνια. Bekker anecd. 203, 12. 218, 16). So verspricht Athena den Eumeniden die ἀ. von Opfern bei Hochzeiten und Geburtsfeiern (Aisch. Eum. 834ff.) und auch in Aisch. frg. 184 Nauck² steht ἀ. in dieser katachrestischen Bedeutung. Besonders häufig werden die den Göttern geweihten Anteile von der Kriegsbeute ἀ. genannt (Herod. VIII 121. Thuk. I 132. Soph. Trach. 753. 763. Eur. Phoin. 282, vgl. 203; Herakl. 856. Dion. Hal. II 34. Plut. Mar. 23; symp. VIII 4, 4. Dittenberger Syn. 203). Pindar (Ol. II 4, vgl. X 57) sagt, Herakles habe nach seinem Siege über Augeias die olympischen Spiele als ἀκρόθινα πολέμου gestiftet. Bei Euripides Phoin. 203 nennt der Chor der Phoinissen sich selbst ἀ. Λοχίᾳ.