Ἀγαμέμνονος λουτρά, jetzt Lidschá (d. h. warme Wasser)-Kástru, 40 Stadien [7,4 km.] vom neueren Smyrna entfernt rieselnde Heilwasser gegen Rheumatismus, Hydrops, Albuminurie u. s. w. Strabon (XIV 645) giebt keinen Namen an, erwähnt aber auf dem Weg von Klazomenai (jetzt Wurlâs) nach der παλαιὰ Σμύρνα ein Heiligtum des Apollon und die Thermen, Philostratos erzählt (heroic. p. 160, 25 Teubn.), die Gewässer hätten ihren Namen davon, dass die vor Troia verwundeten Griechen dort ihre Wunden gepflegt hätten. Früher seien an diesen Thermen die Schädel erlegter Myser aufgehängt gewesen. Pausanias spricht VII 5, 11 von den warmen Bädern der erythraeischen [21] Halbinsel und von denen des klazomenischen Gebietes, indem er offenbar zu erwähnen vergisst, dass die letzteren im Grenzgebiet zwischen Klazomenai und Smyrna lagen. Der Hügel, von dessen Schluchten die Heilwasser herunterrieseln, ist wohl der Termetis (Θερμῆτις) des Plin. n. h. V 118. G. Latris hat die Quellen beschrieben und eine chemische Analyse von Urbain beigefügt in Περὶ τῶν ἰαματικῶν ὑδάτων ἐν τῇ ἀρχαιότητι 1892. Arist. Fontrier hat neuerdings über sie gehandelt im Courrier de Smyrne du 23 mai 1900 (wieder abgedruckt in Rev. Etud. Anc. II 1900, 249ff., wo er Kiepert, der in Formae orb. ant. IX Erl. p. 4 neben den Bädern ein Heiligtum des Asklepios ansetzt, berichtigt und von der jüngst erfolgten Entstehung eines Badestädtchens mit Villen-, Weinberg- und Gartenanlagen Nachricht giebt).