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Γυμνήσιοι, Gymnesier, nach der allgemeinen Ansicht Bezeichnung der leibeigenen Bauern in Argos, Steph. Byz. s. Χίος. Geogr. gr. min. II 422 (Eustathius). Poll. III 83 nennt sie γυμνῆτες und vergleicht sie den Heiloten der Lakedaimonier, den Penesten der Thettaler und den Korynephoroi der Sikyonier. Beloch Gr. G. I 154, 1 bemerkt, der Name wäre zur Bezeichnung der Leibeigenen wenig passend, da auch die ärmeren Klassen der Bürgerschaft mit leichter Rüstung dienten. Aristot. Pol. II 9, 1269 a erwähnt die G. nicht, obwohl er die Penesten und Heiloten anführt; Etym. Traject. (Ruhnk. ad Tim. 213) wieder setzt die Heiloten den athenischen θῆτες, den argivischen G. gleich. Wir werden mit Durrbach in Daremberg-Saglio Dict. II 1705 darunter eine minder berechtigte Bevölkerungsklasse verstehen, die Aristot. Pol. VIII (V) 8, 1303 a und Plut. mul. virt. 245 F als περίοικοι bezeichnen, während sie Her. VI 83 δοῦλοι nennt. De Sanctis Argo e i Ginneti 236 meint, die G. seien in der historischen Zeit verschwunden, zu irgend einer Zeit frei geworden. Westermann bei Pauly Real-Enc.1 III 1021.
[2086]Schömann-Lipsius I 138. 177. Hermann-Thumser I 126. Busolt Handbuch IV2 1, 1, 14. 93. 6. Durrbach in Daremberg-Saglio Dict. II 1705. Beloch Gr. G. I 154, 1. De Sanctis Argo e i Ginneti in Sacci di storia antica e di archeologia (1910) 235f.