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Rübezahl auf dem großen Zschirnstein

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Rübezahl auf dem großen Zschirnstein
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 178–179
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[178]
200) Rübezahl auf dem großen Zschirnstein.
Poetisch beh. bei Hofmann, S. 496. sq.

In der Nähe der Dörfer Schöna und Reinhardsdorf erhebt sich der große Zschirnstein, nächst dem Schneeberge der höchste Punkt der westlichen sächsischen Schweiz, 1780 Fuß über der Meeresfläche. Dieser soll eigentlich Zürnstein geheißen und sein jetziger Name hieraus verstümmelt sein. Er erhielt jene Benennung davon, daß der Berggeist Rübezahl einst das Riesengebirge verließ und das sächsische Sandsteingebirge [179] besuchte. Als er jedoch hierher kam, versah er es und rannte mit seinem Kopf unversehens an diesen Felsen, so daß derselbe in zwei Theile zersprang, in den großen und kleinen Zschirnstein, und er selbst einen schweren Fall that, wobei er mit dem Fuße den erstern auf der Nordseite niedertrat und zwei Zähne, einen Augen- und einen Backzahn, verlor. Beide liegen noch bei Schöna, und ist ersterer der heutige Zirkelstein, letzterer aber der Kahlstein oder die Kaiserkrone, und weil Rübezahl bei Schandau in einem Grunde rastete und hier seine Schmerzen zu stillen suchte, heißt dieser noch heute der Zahngrund; von seinem starken Blutverluste zeugen aber ebenfalls noch jetzt die röthlichen Adern, welche das Gestein dort durchziehen.