Prométheûs
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Prométheûs.
Kaum hatte, von Minerven zum Olymp getragen,
Prométheûs Feuer von dem Sonnenwagen
Den Sterblichen gebracht, als oft aus Unverstand,
Trotz seiner Warnung, Knab’ und Mädchen sich die Hand
Erhuben hier die Mütter! Haben wir der Plagen
Noch nicht genug? Hat seine Schwägerinn [1] uns nicht
Durch ihren Vorwitz Fieber, Aussatz, Gicht
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Beschert? Denkt der Titanensohn[2] uns auszurotten?
Des Menschenfreundes himmlisches Geschenk verschreyn,
Dies reine Sonnenfeuer, dem die Nachwelt alles
Verdanket, das durch Schmelzung des Metalles[3]
Das Feld befruchtet; das die Felsen und den Hain
Das jede Kunst dem Menschen möglich macht;
Dies Element, das uns mit Frühlingswärm’ erquicket,
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Wenn Erd’ und Himmel starrt; das uns die Winternacht
In hellen Tag verwandelt; das aus den Reichen
Uns Heilungssäfte kochet. — Endlich ward das Schreyn
Von Schädlichkeit des Feuers allgemein,
Und jedem, der mit Zweigen trockner Fichten, Äschen
Und Buchen es genährt, (die Kunst mit Stein und Stahl
Der hohe Rath es auszulöschen.
Denkfreyheit, segensvolles Licht,
Wohlthäterinn der Menschen, reine Himmelsflamme,
O daß die Staatskunst nie dich unter uns verdamme!
Verlösche bey uns ewig nicht!
Anmerkungen des Originals
- ↑ Seines Bruders des Epimétheûs Gemahlinn Pandora, aus deren geöffneten Büchse alle Übel herausflogen.
- ↑ Der Sohn des Jápetus, eines von den Söhnen des Cätus und der Terra.
- ↑ Des Eisens, wovon Werkzeuge zum Ackerbau, Häuserbau, Schiffbau, und zu leichterer Ausübung aller Arten der Künste und Handwerke verfertiget werden.