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Plateniden

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Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Plateniden
Untertitel:
aus: Romanzero. Zweites Buch. Lamentationen.
Seite 151–152
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[151]

 Plateniden.

Iliaden, Odysseen
Kündigst du uns prahlend an,
Und wir sollen in dir sehen
Deutscher Zukunft größten Mann.

5
Eine große That in Worten,

Die du einst zu thun gedenkst! –
O, ich kenne solche Sorten
Geist’ger Schuldenmacher längst.

Hier ist Rhodus, komm’ und zeige

10
Deine Kunst, hier wird getanzt!

Oder trolle dich und schweige,
Wenn du heut’ nicht tanzen kannst.

Wahre Prinzen aus Genie-Land
Zahlen baar was sie verzehrt,

15
Schiller, Goethe, Lessing, Wieland

Haben nie Credit begehrt.

[152]
Wollten keine Ovazionen

Von dem Publico auf Pump,
Keine Vorschuß-Lorbeerkronen,

20
Rühmten sich nicht keck und plump.


Todt ist längst der alte Junker,
Doch sein Same lebt noch heut –
Oh, ich kenne das Geflunker
Künftiger Unsterblichkeit.

25
Das sind Platen’s echte Kinder,

Echtes Plateniden-Blut –
Meine theuern Hallermünder,
Oh, ich kenn’ euch gar zu gut!