Philanthropie während des Krieges
[416] Philanthropie während des Krieges. Ein Herr in New-York hat mit großer Sorgfalt eine kleine Broschüre verfaßt, die eine Uebersicht aller von dem amerikanischen Volke während des Krieges zu philanthropischen Zwecken gelieferten Beiträge enthält und welche im Ganzen folgende Summe ausweist:
„Die Gesammtbeiträge von Staaten, Grafschaften und Städten zur Hülfe und Unterstützung von Soldaten und ihrer Familien betrugen über einhundert siebenundachtzig Millionen Dollars (187,209,608 Doll. 62 Cent); die Beiträge von Vereinen und einzelnen Personen für die Pflege und den Comfort von Soldaten beliefen sich auf über vierundzwanzig Millionen (24,044,865 Doll. 96 Cent); die gleichzeitige Beisteuer für Nothleidende im Auslande betrug 380,140 Doll. 74 Cent, und die Beisteuer für Freigelassene, für die durch den Auflauf im Juli Beschädigten und weiße Flüchtlinge betrug 639,633 Doll. 14 Cent, was mit Ausschluß der Auslagen des Gouvernements eine Gesammtsumme von mehr als zweihundert Millionen Dollars (212,274,259 Doll. 49 Cent) ergiebt.“
Diese Zahlen sind ein lautredender Beweis von den großen Hülfsquellen und der werkthätigen Menschenfreundlichkeit des nordamerikanischen Volkes. Bemerkenswerth aber ist außerdem noch, daß während diese liberalen Beiträge zum Besten von Soldaten und deren Familien stattfanden, die gewöhnlichen Gegenstände mildthätiger Nächstenliebe keineswegs außer Acht gelassen wurden. So wurde für die Bedürfnisse der Armen aufmerksam Sorge getragen; alle die großen wohlthätigen, philanthropischen und Missions-Organisationen in Nordamerika wurden kräftig unterstützt und in wirksamer Thätigkeit erhalten. Ja, viele von ihnen haben während des vierjährigen Krieges größere Beiträge erhalten, als zu irgend einer Zeit vorher während der ganzen Dauer ihres Bestehens.