Pariser Bilder und Geschichten/Eine Pariser Nähterin
Es ist sechs Uhr Abends. Ein schneidiger Novemberwind fegt über die stäubenden Straßen der Weltstadt und rüttelt zornig an den Dachfirsten, Schornsteinen und Fensterläden der thurmhohen Cité-Häuser. Die Flammen der Gaslaternen zittern und beben unter seinem wilden, ungestümen Anprall; jeden Augenblick scheinen die züngelnden Lichter verlöschen zu sollen, und der flackernde, ungewisse Schimmer, den sie auf die räucherigen Façaden und die verödeten Trottoire werfen, verleiht der ganzen Scenerie etwas unsagbar Freudloses, Gespenstisches.
Im siebenten Stocke jener gigantischen Baracke, deren wettererprobte Frontseite nach dem südlichen Seine-Arm geht, sitzt ein junges Mädchen vor der düster qualmenden Petroleumlampe und handhabt die Nadel. Ihr feines, zierliches Gesichtchen ist fast so bleich und fahl als die Leinwand, die durch ihre schlanken, emsigen Finger gleitet. Nur in der Mitte der Wangen glühen ihr zwei purpurne Fieberflecken, die unheimlichen Verräther eines verborgenen Wurmes, der ihr im Stillen am Lebenskeime nagt, und vielleicht schon vor der Wiederkehr der ersten Schwalben sein trauriges Werk vollendet haben wird. In dem Stübchen des armen Kindes ist es bitter kalt. … Wohl steht in der Ecke am Fenster ein kleiner eiserner Ofen, wie man ihn beim Trödler für zwei Franken kauft; aber es ist lange her, seit die letzte Kohle auf seinem Roste in Rauch aufgegangen ist. Mélanie sucht diesen Mangel durch ein wollenes Fichu zu ersetzen, das sie in festester Schlingung über Rücken und Brust gezogen hat, – ein kärgliches Hülfsmittel bei zwei Grad Kälte. Auch der Bettteppich, der sich über ihre Kniee breitet, vermag sie nicht gegen die Unbilden der winterlichen Witterung zu schützen. Jetzt schauert sie krampfhaft zusammen und läßt die Hände in den Schooß sinken. Draußen aber verdoppelt der Sturm sein Zischen und Heulen, als freue er sich darüber, daß die dünnen Wände der Mansarde nicht im Stande sind, seinem eisigen Hauche Halt zu gebieten.
Es schlägt ein Viertel auf Sieben. Mélanie legt die Arbeit bei Seite und erhebt sich. Ein heftiger Hustenanfall treibt ihr das Blut in die Schläfe. Sie nimmt die Bettdecke auf und legt sich die derbe Hülle um Nacken und Schultern. Dann reibt sie sich die erstarrten Finger, die bereits nah daran waren, ihr den Dienst zu versagen … Sie tritt an das Tischchen, auf dem die Lampe steht, und sucht die bläulichen Gelenke an dem heißen Cylinder zu erwärmen. Ein schmerzliches Lächeln gleitet über ihre Lippen.
„Es ist Essenszeit,“ murmelte sie vor sich hin. „Ich will für mein Diner sorgen.“ …
Sie geht zu der rohgezimmerten Commode, die mit dem Tische, dem Stuhle und dem Bette das ganze Meublement der engen, kalkbeworfenen Kammer ausmacht, und zieht eine Schublade heraus. Dann rückt sie den Stuhl an das Fenster, blickt hinaus in die kalte, sternenklare Nacht, – und dinirt. Ihre Mahlzeit besteht aus einem Zwei-Sous-Brod und einigen Körnern Salz. Nicht ohne eine gewisse Gier verschlingt sie die hastig abgebrochenen Stücke der ausgetrockneten Semmel, – denn seit früh um Elf hat sie gehungert. Ihr Frühstück war freilich ein wenig reichlicher. Sie hatte einen Napf voll Milchkaffee und zwei Brode; aber sieben volle Stunden sind eine lange Frist, zumal in einer kalten Mansarde und bei angestrengter Arbeit.
Mélanie näht Hemden für ein großes Weißwaarengeschäft in der Rue de la Chaussée d’Antin. Das Magazin hat einen täglichen Umsatz von sechs- bis siebentausend Franken. Der glückliche Inhaber hält Kaleschen, Landauer, Tilburys und Phaetons in überraschendster Auswahl; seine Lakaien und Grooms wetteifern mit den elegantesten Domestiken des Faubourg St. Germain. In den Kreisen des Sport spielt Monsieur Telettel eine hervorragende Rolle, obgleich ein Weißwaarengeschäft eigentlich nicht so ganz Chic ist, aber sechs- bis siebentausend Franken täglichen Umsatzes lassen Fünf gerade sein, und lehren ein Auge zudrücken. Monsieur Telettel besitzt vier vorzügliche Renner, von denen der schlechteste seine vierzigtausend Franken werth ist. Er rechnet fest darauf, demnächst in Longchamps einen glänzenden „hippischen Erfolg“ (succès hippique) zu erringen. Kurz, der „Patron“ des Magazins ist ein Mann comme il faut, – allein er bezahlt für die Anfertigung seiner Waaren einen beklagenswerth niedrigen Preis. Er lebt ganz und gar von weiblichen Händen, und die Arbeiterin darf in Paris, wie anderwärts, ungestraft als Sclavin betrachtet werden. Eben darum rentirt sich ja das Weißwaarengeschäft so „admirablement“; eben darum ist ja Monsieur Telettel in der angenehmen Lage, bei Gelegenheit eines fashionablen Pferderennens zwanzigtausend Franken zu verwetten, ohne den verlornen Napoleons nachseufzen zu müssen.
Mélanie erhält für die Verfertigung eines Hemdes durchschnittlich fünfundsiebenzig Centimen (sechs Silbergroschen). Mit der größten Anstrengung, wenn sie die Hälfte der Nacht noch zu Hülfe nimmt, vermag sie täglich etwas mehr als einen Franken zu verdienen. Dafür muß sie wohnen, essen und trinken, – und sich kleiden, und zwar anständig kleiden, denn „zerlumptes Gesindel“ kann Monsieur Telettel nicht ausstehen. Er „liebt“ es, wenn „seine Arbeiterinnen“ die Ehre des Hauses wahren, das heißt, er weist ihnen die Thür, wenn ihre Toilette in irgend einer Beziehung zu wünschen übrig läßt. Wie die armen Kinder mit der Erfüllung dieses väterlichen Gebotes zu Stande kommen – das ist ihre Sache!
Mélanie hat seit einem Jahre – so lange arbeitet sie für das Weißwaarengeschäft der Rue de la Chaussée d’Antin – ein tägliches Deficit von durchschnittlich fünfundsiebenzig Centimes zu verzeichnen. Gestern ist der letzte Gegenstand von Werth, über den sie verfügte, ein kleines goldnes Kreuz, das ihr die Mutter auf dem Sterbebette in die Hand drückte, zum Schacherjuden gewandert. Die fünf Franken, die sie dafür erlöste, reichten gerade hin, den unbarmherzigen Hauswirth zu befriedigen, der unter unzweideutigen Drohungen den Betrag der Miethe verlangte. Jetzt besitzt sie Nichts mehr, absolut Nichts mehr, als das spärliche Gewand, das sie auf dem Leibe trägt, und den sorgfältig zusammengefalteten Anzug, den die zweite Schublade der Commode birgt. Die zwölf Monate ihrer Thätigkeit für Monsieur Telettel haben Alles, Alles verschlungen. …
Mélanie hat Das, was sie mit furchtbarer Selbstironie ihr Diner nannte, beendigt. Sie tritt langsam an’s Fenster und blickt hinaus in die finstere, stürmische Nacht. Dumpf und schaurig tönt das Rauschen des Stromes zu ihr herauf. Sie läßt das Kinn schwer auf die Brust sinken und faltet die Hände. Eine volle, brennende Thräne rollt über ihre abgehärmten Wangen; um die schmalen Lippen zuckt und flattert es wie von tausend qualvollen Empfindungen. … Sie gedenkt ihrer glücklichen Kinderzeit! Noch vor drei Jahren schlug ihr Herz frisch und fröhlich einer rosig ausgemalten Zukunft entgegen. Ach, wer ihr damals gesagt hätte, daß Alles so ganz anders kommen würde! … Ihre Thränen fließen reichlicher. … Sie preßt die fiebernde Stirn wider die eisigen Scheiben und schluchzt lauter und wilder. Dann wird sie mit einem Male ruhig. … Es überkommt sie wie eine wohlthuende Erstarrung. … Vor ihrem inneren Auge aber gleiten die Bilder des Einst in immer klareren und freundlicheren Umrissen vorüber, [743] da sie, unbehelligt von den Stürmen des Lebens zu Hause, in der Provinz gelebt hatte, bis endlich der Vater, der Ernährer der Familie, bis endlich vor Noth und Kummer auch die Mutter gestorben war. Auch den Geliebten hatte das unglückliche Mädchen damals verloren, nur ihrer, nun durch Nichts mehr zu verbergenden Armuth wegen, und so, nur auf ihre Kräfte angewiesen, zog die Arme, Verlassene nach Paris, ohne freilich zu ahnen, was ihrer wartete! Denn wie ganz anders ist sie erzogen worden, wie ganz anders hätte sie sich vorbereiten und stählen müssen für den ernsten, ehernen Kampf des Lebens!
Sie kommt nach Paris. Die Empfehlung eines alten Bekannten ihres Vaters verschafft ihr eine Stellung in dem Pasteten-Laden des Monsieur Glouton. … Sie wird „Confiseuse“, – Conditor-Demoiselle. …
Einige Tage lang glaubt sie wieder an die Gunst ihres Sternes. Die glänzende farbenreiche Umgebung, der lebhafte Verkehr, die ewig wechselnden Physiognomien der Käufer und Käuferinnen, – dies Alles verfehlt nicht seinen wohlthätigen Eindruck. Aber der Wahn verfliegt wie Morgennebel und die schale Prosa der Wirklichkeit macht ihre vollen Rechte geltend. Früh um Sechse heißt’s: „Auf den Posten!“ Die „Confiseuse“ versieht bis zum Beginn der Verkaufsstunden die Stelle eines Stuben- und Küchenmädchens. Sie reinigt die Spiegel, die zahlreichen Glasglocken, die Krystallbecher, die Platten und Schüsseln. Um neun Uhr frühstückt sie. Dieser Morgenimbiß, – eine Tasse Chocolade und ein Brödchen – ist ihre beste und reichlichste Mahlzeit. Nach dem Déjeuner erscheint sie in eleganter Toilette und geht an ihr eigentliches Tagewerk. Das Metier will gelernt sein; die „Patronne“, – d. h. die Frau des Ladenbesitzers, – ist peinlich streng; kein Versehen, keine Ungeschicklichkeit entgeht ihren lauernden Blicken. … Mélanie giebt sich alle erdenkliche Mühe: umsonst. Madame Glouton hat ewig zu mäkeln, ewig zu keifen, ewig mit dem Kopfe zu schütteln. Bald hat „Mademoiselle“ – „täppischer Weise“ – eine glacirte Kastanie zerbrochen; bald benimmt sie sich den Kunden gegenüber nicht routinirt und graciös genug; bald war die Schleife an der Düte mangelhaft; bald waren die Bonbons und Papillotten schlecht gewickelt. Als endlich gar Monsieur Glouton das verwais’te Kind mit schimpflichen Anträgen bestürmt, da bleibt ihr keine Wahl mehr: sie dankt für die rosenduftige Sclaverei und geht ihre Wege. …
Ihr monatliches Salair beim Herrn Pastetenbäcker betrug vierzig Franken; jetzt, da sie ihre Baarschaft zählt, entdeckt sie zu ihrem Schrecken, daß ihr von den geträumten Ersparnissen auch nicht ein luftiger Schatten erübrigt. Die tadellosen Sammtjäckchen, die feingestickten Blousen, die zierlichen seidenen Schürzchen, die Madame Glouton für unumgänglich erklärte, haben ein Zwanzig-Sous-Stück nach dem andern vertilgt: Mélanie sieht sich „sur le pavé“, – auf dem Straßenpflaster –, ohne zu wissen, womit sie ihr nächstes Diner bezahlen soll. …
Da verfällt sie auf den unglückseligen Gedanken, ihren Unterhalt mit der Nadel zu erwerben. … Monsieur Telettel, Rue de la Chaussée d’Antin, sucht, laut Anschlag, Arbeiterinnen für Weißzeug. … Sie meldet sich. … Ihr Urtheil ist gesprochen!
Trostloses Ringen! Jammervoller Kampf! Jede Entbehrung, auch die schwerste, läßt sich ertragen, wenn man ein Ziel der Hoffnung vor Augen sieht. Der Elende aber, der das Bewußtsein mit sich herumträgt, daß alle Anstrengung, aller Fleiß, alle Entsagung nicht im Stande ist, sein Lebensschiff flott zu halten, der gleicht dem Delinquenten, dem das letzte Gnadengesuch abgeschlagen wurde!
Ein Jahr lang hat Mélanie gearbeitet wie eine Leibeigene. Die kurze Frist genügte, um die Kraft ihrer Jugend zu brechen. Materielle Noth und seelische Qualen vereinigten sich, um die einst so blühende Gesundheit der Verlassenen zu unterwühlen, und wo diese beiden Gespenster sich verbinden, da widersteht auch die eisernste Natur nicht. … Mélanie hat keine Hoffnung mehr als den Tod. …
– – – Immer wilder umheult der Sturm die zitternde Mansarde. Aengstlich zuckt die Flamme der qualmenden Lampe, und das Klirren der schlecht gefügten Scheiben klingt wie das höhnische Kichern feindseliger Nachtgeister. Das arme kranke Mädchen hüllt sich fester in ihre Wolldecke und schwankt dem dürftigen Lager zu. Erschöpft sinkt sie auf den harten Pfühl. Sie schauert zusammen und schließt stumm und ergeben die Augen. Ein sanfter Schlummer überkommt sie. Regungslos liegt sie da; nur die kleinen zarten Finger spielen noch krampfhaft auf und nieder und verwirklichen so das Wort des englischen Dichters, der da singt:
Näh’n, näh’n, näh’n
Von Stunde zu Stunde hin!
Näh’n, näh’n und näh’n
Wie eine Verbrecherin!
Saum und Zwickel und Band,
Band und Zwickel und Saum,
Bis der Geist erlahmt und der Schlaf mich zwingt:
Dann näh’ ich weiter im Traum!
Ja, der erschütternde „Song of the Shirt“ (das Lied vom Hemd) gilt heute nach wie vor so und so viel Jahrzehnten. Noch heute können wir mit dem britischen Poeten den Mahnruf erschallen lassen:
Ihr Männer mit Schwestern und Frau’n,
Mit Müttern, so freundlich und gut:
O glaubt mir, ihr tragt nicht Leinwand auf,
Nein, menschliches Leben und Blut!
Wohl hat sich Manches seit dem Tage, an welchem der englische Lyriker sein Lied sang, gebessert; gern bekennen wir, daß unser Bild die Farben so grell wie möglich aufträgt; aber wie Vieles bleibt noch zu thun, ehe das Loos dieser wahren Armen und Elenden, der „petites ouvrières“, auch nur einigermaßen den Anforderungen entspricht, die jedes denkende, fühlende und arbeitende Wesen an das Leben zu stellen berechtigt ist! Im besten Falle ist die Ouvrière befähigt, ein ödes, farbloses Dasein zu fristen; hat sie Unglück, oder ergreift sie eine jener unseligen Branchen, wie Buntstickerei, Weißzeugnähen etc., so wird sich ihr Schicksal von dem Mélanie’s nur wenig unterscheiden.
Auch Deutschland hat seine gemarterten „petites ouvrières“; die „Arbeiterin“, wie ich sie hier geschildert habe, ist nicht nur in Paris, sie ist auch in Berlin, in Leipzig, in Wien, in Hamburg zu finden, und ihre Lebensschicksale haben mit denen ihrer Berufsgenossin in Paris eine erschreckende Ähnlichkeit, wenngleich sich die Verhältnisse der Letzteren aus mannigfachen Gründen weit trüber gestalten. Möchten diese Zeilen dazu beitragen, das Bewußtsein dieser Thatsache wachzuhalten – denn oft ist es nicht Hartherzigkeit, nicht böser Wille, was die Noth der Armen und Unglücklichen verschuldet, sondern Unkenntniß und Vergeßlichkeit. Ein französischer Schriftsteller sagt: „Alles sociale Elend erklärt sich aus dem Umstande, daß die eine Hälfte der Menschheit nicht weiß, wie die andere lebt.“ Das gilt besonders von den gigantischen Städten, die alle Sprossen der gesellschaftlichen Leiter dicht nebeneinander aufspeichern, ohne dieselben miteinander in wirkliche Berührung kommen zu lassen. In diesem Paris „plein d’or et de misère“, wie Béranger seine Vaterstadt getauft hat, wühlt und wogt der wahnwitzige Luxus über die eleganten Trottoirs, ohne auch nur zu ahnen, daß fünfzig Schritte seitwärts ein Mensch, ein Bruder, im buchstäblichen Sinne des Wortes verhungert. Wüßten es die Reichen – oder dächten sie daran –, sie würden ohne Zweifel weit öfter und weit wirksamer eingreifen, als es so geschieht. Die gnädige Frau, die ihre Putzmamsell für eine unverschämte Person erklärt, weil sie „impertinenter Weise“ um Zahlung bat, würde sich ihrer Schroffheit schämen, wenn ein Zufall ihr einen Einblick in die Verhältnisse des armen, so lieblos angelassenen Mädchens gestattete. Die Mehrzahl der Menschen will das Gute: ihre Fehler sind Irrthümer. …
Und Mélanie? Wir haben unserer Skizze nur noch wenige ergänzende Striche hinzuzufügen. Die trübe Scene, deren Zeugen wir waren, spielt sich tagtäglich nach derselben trostlosen Melodie ab. Mélanie kennt keinen Sonntag, keine Erholung, keine Freude. Ihr Leben ist eine ununterbrochene Kette von Leiden, und der letzte Act der Tragödie endet mit einem gellen höhnischen Mißklang. …
Es ist Sylvesterabend. … Die Straßen der Weltstadt wimmeln von frohen lustigen Menschen. Alles kauft ein, Alles beschenkt sich. Aus den Cafés und Brasserien schallt lautes Lachen und ausgelassener Jubel.
[744] Auf der Treppe, die in sieben Windungen zu Mélanie’s Mansarde führt, begegnen wir einem Blousenmann. Er trägt einen sechskantigen Sarg aus Tannenholz auf dem Rücken und schreitet langsam der Hausthür zu, vor der ein schwarzangestrichener Karren wartet.
„Uff!“ sagt er, indem er den Sarg auf den Wagen wirft. „Es ist verdammt hoch da herunter!“ …
Der Kutscher knallt, die Pferde ziehen an. Die Fahrt geht nach dem Père Lachaise.
Niemand giebt der armen Mélanie das Geleite. Der Todtengräber senkt den rohgezimmerten Kasten in das große gemeinsame Bettlergrab. Morgen früh, oder übermorgen wird er ihn verscharren. Für heute hat er keine Zeit – es ist ja Sylvesterabend!