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XCVIII.
Muséum.
Das Kunstzimmer.
Muséum 1
est locus,
ubi Studiosus, 2
secretus ab hominibus,
solus sedet,
Studiis deditus,
dum lectitat Libros, 3
quos penes se
super Pluteum 4
exponit, et ex illis
in Manuale 5 suum
optima quaeque excerpit,
aut in illis
Das Musenzimmer 1
ist ein Ort /
wo der Kunstliebende [Student] 2
abgesondert von den Leuten /
alleine sitzet /
dem Kunstfleiß ergeben /
indem er liset Bücher / 3
welche er neben sich
auf dem Pult 4
aufschläget / und daraus
in sein Handbuch 5
das bäste auszeichnet /
oder darinnen
Liturá, 6
vel ad marginem Asterisco, 7
notat.
Lucubraturus,
elevat Lychnum (candelam) 8
in Candelabro, 9
qui emungitur Emunctorio; 10
ante Lychnum
collocat Umbraculum, 11
quod viride est,
ne hebetet
oculorum aciem:
opulentiores
utuntur Cereo,
nam Candela sebacea
foetet
et fumigat. Epistola 12 complicatur, inscribitur 13
et obsignatur. 14
Noctu prodiens,
utitur Laternâ 15
vel Face. 16
mit Unterstreichen / 6
oder am Rand
mit einem Sternlein / 7
bezeichnet.
Wer bey Nacht studiren wil /
der stecket
ein Liecht 8
auf den Leuchter / 9
welches gebutzet wird
mit der Liechtscheer; 10
vor das Liecht
stellet er
den Liechtschirm / 11
welcher gruon ist /
damit er nit abnütze
die Schärffe des Gesichts:
die Reicheren /
gebrauchen Wachskerzen /
dann das Unschlitliecht /
stinket
und rauchert.
Der Sendbrieff 12
wird zusammengelegt / überschrieben / 13
und versiegelt. 14
Wann er bey Nacht ausgehet /
gebraucht er eine Latern 15
oder Fackel. 16