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CXII.
Temperantia.
Die Mässigkeit.
Temperantia, 1
modum praescribit
Cibo ac Potui, 2
et continet Cupidinem,
ceu Freno: 3
et sic
omnia moderatur,
ne quid nimis fiat. Heluones (ganeones) inebriantur, 4 titubant, 5 ructant (vomunt) 6
et rixantur. 7
E Crapulâ,
oritur Lascivia;
ex hâc, Vita libidinosa
inter Fornicatores 8
et Scorta, 9 Osculando (basiando) palpando, amplexando,
et tripudiando. 10
Die Mässigkeit / 1
schreibt Masse für
dem Essen und Trinken / 2
und hält an
die Begierde /
als mit einem Zaum: 3
und also
mässigt sie alles /
damit nichten zuviel geschehe.
Die Schlämmer [Säuffer]
sauffen sich voll und toll / 4 taumeln / 5 speyen (kotzen) 6
und hadern. 7
Aus der Schlemmerey /
entstehet Geilheit;
aus dieser /
ein Unzucht-Leben
unter Hurern 8
und Schleppsäcken / 9
mit Küssen / Betasten / Umarmen (herzen)
und Danzen (hüpfen.) 10