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Olaf Gulbransson

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Olaf Gulbransson
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 77–78
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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[77]
OLAF GULBRANSSON


In der freien Sonne, angesichts
Schöner Tennisspielerinnen,
Steht ein Stier.
Nur ein schmales Linnen

5
Bammelt ihm vorm Bauch und verdeckt nichts.


Goldig blinken kleine Einzelhärchen
Auf der nackten, braunen Haut.
Etwas brummt behaglich. Und ein Märchen
Wächst ringsum aus Gras und Kraut.

10
Etwas rund und blank wie Billardglatze

Wendet sich. Man sieht:

Eine undressierbar wilde Katze.
Die beugt sich zurück und zieht –
Gott weiß wie – wunderliche,

15
Unvergleichbar sichre Zauberstriche.


Breitbeturbant geht ein Riesenrind
In dem schon geschilderten Gewande
Grinsend durch die Wiese und den Wind
Nach dem Strande.

20
Einen dreisten Seehund sieht man in dem kühlen

Wasser draußen sich zu Hause fühlen.
Echter Whisky strömt durch echte Kehle.

[78]
Irgendein beschissner Tropf

Will sich über Großes lustig machen.

25
Eine Flasche fliegt ihm an dem Kopf.

Es ertönt ein echtes Lachen.
Leise seitwärts schreitet eine zarte Weltallseele.