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Nieder, bzw. Hoch die Frauen!

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
unter dem Pseudonym
Theobald Tiger
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Titel: Nieder, bzw. Hoch die Frauen!
Untertitel:
aus: Ulk Jahrgang 48. Nummer 8. Seite 26
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 21. Februar 1919
Verlag: Rudolf Mosse
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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     Nieder, bzw. Hoch die Frauen!

 Von Theobald Tiger

Heute wollen wir ein Liedlein singen,
denn es muß einmal gesungen sein.
Pegasus, erhebe deine Schwingen –!
Wie wirds künftig mit den Frauen sein?

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Sieh mal, allerorten sind sie drinnen

in dem weitverzweigten Tageslauf –
sie sind Aerzte und Budikerinnen –
 Hört das etwa auf?

Wenn die Arbeitslosen, vollgegessen,

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eines Tags so fett geworden sind,

daß man schon aus sportlichen Interessen
die Saison der Arbeit froh beginnt –:
geht die Frau dann in den alten Rahmen,
pflegt sie wieder den Familiensinn?

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Schalterfräulein und die Botendamen

und die schiefbemützte Schaffnerin?

Dies macht Tigern mächtig großen Kummer.
Aber eines weiß er ganz genau:
daß da manche alte, dufte Nummer

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ihm erhalten bleibt. Man braucht die Frau!

So zum Beispiel jene zur Verbreitung
unserer Presse an der Straßenbahn.
Sie verkauft die „Deutsche Tageszeitung“ –
Armes Weib – was hat man dir getan

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Und dann die, die schon alt eingesessen.

Eine, die besitzt ein kleines Haus
auf dem Magdeburger Platz. Indessen
keine Staatsumwälzung holt die raus.
Damen gibt es, die sind unentbehrlich

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in dem großen deutschen Staatenbau.

Manchem ist dies manchmal recht beschwerlich.
Ach ja, ja… Zum Beispiel: meine Frau…

(Aber dafür einen Kerl – das wäre dumm.
Nur: ich tauschte sie ganz gerne um.)

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O Maries! Rosalien! Josephinen!

Müßt ihr wirklich so viel Geld verdienen?
Kehrt zurück in der Familien Schöße!
Küßt dem Mann die Stirn und bratet Klöße,
daß uns armen Männern dies nicht länger fehle:

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heile Strümpfe und die liebend warme Seele!