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Nicht nach Wunsch

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Nicht nach Wunsch
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 389, 400
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[389]

Nicht nach Wunsch.0 Nach dem Oelgemälde von Hermann Koch.
Photographie im Verlag von Fr. Hanfstängl in München.

[400] Nicht nach Wunsch. (Mit Illustration S. 389.) Ob sie wohl ganz ausgerottet ist in unserer „aufgeklärten Zeit“, die Neigung, welche in früheren Jahrhunderten das schöne Geschlecht – besonders in der Periode des „Hängens und Bangens in schwebender Pein“ – antrieb, sich bei alten Wahrsagerinnen den Schleier der Zukunft ein wenig lüften zu lassen? Wir möchten die Frage nicht unbedingt bejahen. Auch heute noch soll es ja solche moderne Kassandren geben, welche aus dem Kartenorakel mit entsprechendem Hokuspokus von Sanduhr und „Leichenhuhn“ ein erträgliches Geschäft zu machen wissen. In den meisten Fällen wird wohl von den schlauen Alten geweissagt, was das Herz der thörichten Fragerinnen sich wünscht. Der altdeutschen Schönheit auf dem gelungenen Genrebilde von H. Koch ist es offenbar schlimmer ergangen: die Weissagungen haben sie keineswegs befriedigt. Sie waren nicht nach Wunsch.