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Neckerei

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Neckerei
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 88–89, 98
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[88–89]

Photographie im Verlage von Franz Hanfstaengl in München.
Neckerei.
Nach dem Gemälde von M. Volkhart.

[98] Neckerei. (Zu dem Bilde S. 88 und 89.) „Furcht, Rauch und Liebe lassen sich nicht verhehlen“, sagt ein altes Sprichwort: also ist es wohl am besten, man probiert es gar nicht. Dies hat auch die hübsche Jansje auf unserm Bilde gedacht, und so ist ihre schon verheiratete Freundin Neeltje die Vertraute ihrer heimlichen Liebe geworden. Daß aber Neeltje ihrem Mann das Geheimnis verraten würde, hatte sie nicht vermutet. Verlegen und hilflos lehnt sie das Köpfchen auf die Schulter der Freundin, als er sie nun zu necken beginnt; doch Neeltje denkt nicht daran, ihm die losen Reden ernstlich zu wehren, und die arme Jansje merkt zum erstenmal, daß das Frauenhäubchen die Freundschaft verändert. Entweder muß sie jetzt mit ihrem Vertrauen sparsam werden, oder – das besagte Häubchen selbst aufsetzen, auf die Gefahr hin, damit eben das zu thun, was ihr dieser unausstehliche Klaas mit so viel Sicherheit fürs nächste Frühjahr prophezeit!