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Nachtgedanken (Goethe)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
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Titel: Nachtgedanken
Untertitel:
aus: Johann Wolfgang von Goethe: Goethes Schriften. Achter Band, G. J. Göschen. 1789. Seite 171
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1781
Erscheinungsdatum: 1789
Verlag: G. J. Göschen
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Quelle: Google Scans auf commons.
Kurzbeschreibung: Erstdruck
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[171]

 Nachtgedanken.


     Euch bedaur’ ich, unglücksel’ge Sterne,
Die ihr schön seyd und so herrlich scheinet,
Dem bedrängten Schiffer gerne leuchtet,
Unbelohnt von Göttern und von Menschen.

5
Denn ihr liebt nicht, kanntet nie die Liebe!

Unaufhaltsam führen ew’ge Stunden
Eure Reihen durch den weiten Himmel.
Welche Reise habt ihr schon vollendet,
Seit ich weilend in dem Arm der Liebsten

10
Euer und der Mitternacht vergessen!