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Morgen (Krzyzanowski)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Otfried Krzyzanowski
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Titel: Morgen
Untertitel:
aus: Unser täglich Gift S. 14
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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     [14] MORGEN

Es hebt sich, senkt sich des Windes Flüstern.
In des Morgens ragende Räume
Stechen die goldenen Zweige der Bäume
Unbewegt: so leicht sind die Blätter.

5
Trinke! Die Kühle des Morgens in durstigen Zügen,

Süß: wie den Vertrauenden betrügen.

Tausend Lockungen
Tanzendes, springendes
Lichtes, strahlendes Gold!

10
Traue dem Freund nicht!

Alles sind Lügen.
Einsam ist der Genuß,
Ist die Lust am Gold
Allen gemeinsam die Gier, ich bin nach Einsamkeit lüstern.