Es kriecht der kahle Mond durch Zweiggeäder, ob
wo im Haus ein Mädchen wohnt, ein warmes Bett, ein
[49] daunenweicher Leib, es wärmt zur Winternacht sich gern
ein jeder … O Mädel, bleib, du schlanke Zeder!
Der Mond tastet am Fensterglase und zittert vor Begier
und Frost … das Mädel schlägt ihm vor der Nase
die Läden zu und höhnt: Gib Ruh! Alten Gliedern
ziemt nicht junger Most!
Er aber hat den Finger in der Fensterspalte, ob ihrer
Kissen eine Falte er nicht erspähe, er ihre Blicke, braune
Rehe, über der Brüste Sommerhügel zärtlich schreiten sehe.