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Meine Bitte um eine Nähmaschine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: E. K.
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Titel: Meine Bitte um eine Nähmaschine
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 660
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1877
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[660] Meine Bitte um eine Nähmaschine für die Lehrerfrau mit fünf Kindern (in Nr. 34) hat theilnehmende Herzen gefunden. Aus vier verschiedenen Orten wurden mir Maschinen eingesandt, und nicht genug damit, sind mir von anderer Seite auch noch Geldmittel zur Verfügung gestellt worden, die es der armen Frau ermöglichen werden, zu der Maschine das nöthige Wintermaterial für die Kleinen anzuschaffen. Vorläufig herzlichsten Dank für all diese Liebesthaten! Mit seinem Namen wird der arme Lehrer kaum öffentlich danken können, denn bekanntlich wird von gewisser schwarzer Seite her – und ich komme darauf noch später zurück – den Volkslehrern in einigen Districten unseres schönen Vaterlandes das Halten und Lesen unserer „unchristlichen“ Zeitschrift geradezu untersagt und zwar unter Androhung disciplinarischer Untersuchung und Bestrafung. Wäre es nicht humaner von diesen Herren Superintendenten – Gott sei Dank, es sind nur wenige – wenn sie, anstatt auf Lehrerconferenzen lange Reden über die Unchristlichkeit der „Gartenlaube“ zu halten, lieber die Jammerwohnungen ihrer Lehrer auf- und die Noth in deren Familien untersuchten, und anstatt schöner Worte und nichts als schöner Worte den Darbenden – Nähmaschinen zu beschaffen suchten? Christlicher als das überflüssige Schmähen der unschuldigen „Gartenlaube“ wäre das jedenfalls. –

E. K.