Zum Inhalt springen

Mein Wunsch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Mein Wunsch
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 130
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[130]
Mein Wunsch.

Wenn ich todt bin, setzt mir auf das Grab
      Einen Dornstrauch, Sinnbild meines Lebens!
Werfet keine Blumen mit hinab,
      Denn der Todten duften sie vergebens.

Daß Nichts störe die errungne Ruh’,
      Die mir Unverstand und Härte raubten,
Deckt das kalte Herz mit Erde zu,
      Weil sie nimmer an das warme glaubten!

Sei die Stätte ihrem Aug’ entrückt,
      Wo das stille heimlich liegt begraben,
Da das warme Liebe nicht beglückt,
      Will das kalte keine Thränen haben.

Stich, o Dornstrauch, Jeden, der es wagt,
      Diesen Wunsch der Todten nicht zu ehren,
Nur die wahre Reue, wenn sie klagt,
      Daß zu spät sie liebte, laß gewähren!