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Mei’ Schwäar

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Textdaten
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Autor: Michel Buck
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Titel: Mei' Schwäar
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 135-137
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[135]

Mei’ Schwäar[1]
  † 13. Brôchat[2] 1878.

Dô wandli so alloi’
Und setz mi uffen Roi’.
Zmôl fluicht a Käuzle überzwear
Grad übers Weagle ge mer hear

5
Und setzt se uffen dürra Nascht[3]

     I kenn dea’ Gascht.

Miar wearet d Auga feucht,
S bedeutat jô a Leicht.
Der Schwäar, dear leit im Krankabett,

10
Ma’ hätt a gean[4] noh länger ghätt.

Jetz woiß i, daß er weiter muaß –
     A häti[5] Buaß!

[136] Druff gang i wôlli[6] hoi’,
As schoudrat me alloi’,

15
Verzäll meim Weib dea baisa Bricht,

So lang i schwätz, derweil was gschicht?
Dô kommt a Brief - i schwitz wär Naut[7]
     Ear ischt schau’ taut.

Und s Weib, des heinet[8] lout.

20
I träuscht[9] se: „Gott vertrout!

Dear Taud, dear machts jô älli gleich,
Dei’ Vater ischt im Himmelreich,
Dea’ Zains, dea’n ischt er schuldig gsei’,
     Laß s Heina sei’.“

25
„Ear gruabat[10] billig ous

Im Erdapilgerhous.
Wear sovel gsorgt und gschaffat hôt
Und ällbireits ge nuinzgi gôht,
Dear woißt vom Leaba au a Liad –

30
     Weib, dear ischt müad.“


[137] „Was ischt des Leaba dô?
Mer kommet älli nô,
Mer gauhnt da gleicha Weag wia’n ear.
I moi’, i hair da guata Schwäar:

35
„„Sind still, s ischt nu’ a Abschied gwea –

     Uffs Wiederseah!““


  1. Schwiegervater.
  2. Juni.
  3. Ast.
  4. Gern.
  5. Harte.
  6. Hurtig.
  7. Fast.
  8. Weint.
  9. Tröste.
  10. Ruht aus.