Mandäische Liturgien/Qolasta/45
XLV.
Dein Name ist erhaben, Leben,
groß ist die Herrlichkeit,
reich das Licht.
Der Gute drang durch,
der Gründer des ersten Geheimnisses,
das Leben, das aus dem Leben ward,
die Kušṭā, die von je her am Anfänge war.
Dies ist der Quell des Lebens,
der aus dem Orte des Lebens emporsprudelte,
damit wir aus diesem Quell des Lebens trinken.
Er drang durch das Leben, gründete Leben
und erhielt Bestand im Hause des Lebens.
Er drang durch die Welten, kam,
spaltete das Firmament und offenbarte sich.
Du zeigtest uns, was niemandes Auge geschaut,
du ließest uns hören, was keines Menschen Ohr gehört.
Du holtest uns aus dem Tode und verknüpftest uns mit dem Leben,
du holtest uns aus der Finsternis und verknüpftest uns mit dem Lichte,
du holtest uns aus dem Bösen und verknüpftest uns mit dem Guten.
Du zeigtest uns den Weg des Lebens
und ließest uns die Pfade der Wahrheit und des Glaubens wandeln.
Das Leben komme und verdränge den Tod,
das Licht komme und verdränge die Finsternis,
der Gute komme und verdränge den Bösen.
Wie sich der Wein mit dem Wasser mischt,
so mische sich deine Wahrhaftigkeit,
deine Gerechtigkeit und dein Glaube
mit allen, die deinen Kušṭā-Namen lieben.
Und gepriesen sei das Leben.
Dies ist ein Stück für den Trunk. Stelle Pihtā und Mambūhā her und stelle sie für die Messe hin. Dann stelle den Myrtenkranz her.