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Luftdichter Fensterverschluß

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Luftdichter Fensterverschluß
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 20
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[20] Luftdichter Fensterverschluß. Das trauliche Plätzchen am Zimmerfenster, das wir während des Sommers so gern aufsuchen, ist während der Wintermonate ein für alle Familienmitglieder verpönter

Ort, denn fast sämmtliche Fenster unserer Wohnungen gestatten durch ihre Fugen der kalten Luft von außen den freiesten Zutritt, und sind so die Quelle des vollendetsten Luftzuges. Gegen dieses verstohlene und unerwünschte Eindringen des Winters in unsere Wohnräume hat man schon die verschiedensten Mittel angewandt, man verstopft z. B. die Fensterfugen mit Moos, Tuchflicken, Filz etc. Für kurze Zeit schaffen diese Hausmittel die gewünschte Abhülfe, nur sind sie leider nicht dauerhaft und verderben auch gelegentlich den Fensterrahmen, indem sie die Feuchtigkeit annehmen und das Faulen des Holzes beschleunigen. In dieser Hinsicht bietet ein von W. Dreßler in Zeitz eingeführtes Verfahren wesentliche Vortheile. Die Dichtung wird bei demselben durch Einlegung von Gummischläuchen in die Falze erzielt. In den Fensterrahmen wird zu diesem Zwecke eine unter sich greifende Hohlkehle (A) angebracht, in welche der Gummischlauch (C) so eingelegt wird, daß er etwa zwei Millimeter über dem Holze vorsteht. Vermöge seiner Elasticität schließt er die Fuge (BZ) vollständig luft- und wasserdicht ab.

Um jedoch die Ventilation der Zimmerluft durch die Fensterfugen nicht gänzlich aufzugeben, muß man nur die untersten Fugen mit einer ähnlichen Vorrichtung versehen, die oberen dagegen freilassen. Selbstverständlich kann man auch bei schlecht schließenden Thüren mit größeren Gummiröhren denselben Erfolg erzielen.

W. Dreßler versieht noch die Fenster am Wasserschenkel mit einer einfach construirten Zinkklappe, welche das Eindringen von Regenwasser in die Fugen verhindern soll. Das Anbringen dieser Vorrichtung an neuen Fenstern ist nur mit geringen Kosten verbunden.