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Liszt-Medaille von H. Wittig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: R. S.
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Titel: Liszt-Medaille von H. Wittig
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 113, 120
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[113]

Liszt-Medaille von H. Wittig.
Auf Holz gezeichnet von Adolf Neumann

[120] Liszt-Medaille von H. Wittig. (Mit Abbildung S. 113.) Den Freunden des Meisters Liszt wird es nicht unlieb sein, zu erfahren, daß demselben an seinem siebenzigsten Geburtstage, am 22. October vorigen Jahres, im Freundeskreise zu Rom ein Erinnerungszeichen überreicht worden, dessen künstlerischer Werth seine Erwähnung in diesen Blättern rechtfertigen wird. Es ist eine silberne Medaille mit dem Bildniß Liszt’s, angefertigt von dem begabten und verdienstvollen Medailleur Hermann Wittig in Rom. Die Denkmünze ist ein kleines Meisterstück. Das Portrait des großen Componisten, im Profil aufgefaßt, ist so gelungen, daß man es neben die besten Bildnisse Liszt’s setzen kann. Das bekannte classische Profil tritt in voller Reinheit hervor, und die geistvollen Züge sind von idealem Hauche belebt und doch vollkommen naturgetreu und ähnlich. Die Inschrift lautet einfach: „Franz von Liszt. Ad viv(um) H(ermann) W(ittig) 1880 Dec(it)“ (Nach dem Leben von Hermann Wittig). – Der Revers zeigt eine sinnvolle allegorische Darstellung der Kunstrichtung und zugleich der Erfolge des Meisters: Als Sinnbild der romantischen Musik entschwebt einer mit Saiten bespannten geschwellten Muschel ein geflügelter Genius, welcher in der rechten Hand den Lorbeerzweig, das Zeichen der Triumphe trägt, deren Liszt, wie wenige Sterbliche, sich hat erfreuen dürfen, während die Linke einen Palmzweig als Sinnbild des erlangten Friedens trägt, den der große Künstler, wie man weiß, als seinen höchsten Triumph erstrebt hat. Ein Stern über dem Haupte des Genius mag die überirdische Richtung in der Kunst Liszt’s andeuten.

R. S.