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Lenzfahrt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Lenzfahrt
Untertitel:
aus: Gedichte
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons,
S. 10
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[10] Lenzfahrt.

Am Himmel wächst der Sonne Glut,
Aufquillt der See, das Eis zersprang,
Das erste Segel theilt die Flut,
Mir schwillt das Herz wie Segeldrang.

5
Zu wandern ist das Herz verdammt,

Das seinen Jugendtag versäumt,
Sobald die Lenzessonne flammt,
Sobald die Welle wieder schäumt.

Verscherzte Jugend ist ein Schmerz

10
Und einer ew’gen Sehnsucht Hort,

Nach seinem Lenze sucht das Herz
In einem fort, in einem fort!

Und ob die Locke dir ergraut
Und bald das Herz wird stille stehn,

15
Noch muß es, wann die Welle blaut,

Nach seinem Lenze wandern gehn.


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