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Leipzigs Industrie

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Autor: Diverse
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Titel: Leipzigs Industrie
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aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 76–80
Herausgeber: Louis Oeser
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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[76]
Leipzigs Industrie.


Leipzig, durch glückliche Verhältnisse und ausgedehnte Verbindungen begünstigt, war von jeher mehr Handelsstadt als Fabrikort und wurde dieses noch mehr, als die schon im zwölften Jahrhundert privilegirten Märkte endlich zu Messen wurden, Friedrich der Sanftmüthige zu der schon früher bestandenen Jubilate- oder Ostermesse und der Michaelismesse 1458 noch die Neujahrsmesse fügte, und Kaiser Maximilian I. 1497 nicht nur diese Messen bestätigte, sondern einige Jahre später – 1507 – der Stadt auch das Stapel- und Niederlagsrecht verlieh. Ein großer Theil der Einwohner beschäftigte sich nun mit dem Handel nach allen Weltgegenden und es gab nur die gewöhnlichen städtischen Handwerker hier, unter denen in erster Zeit die Gerber sehr zahlreich vertreten waren; nur die Tuchmacherei oder Wollenweberei wurde in früheren Zeiten gleich wie in den meisten sächsischen Städten auch hier lebhaft und nach damaligen Begriffen fabrikmäßig betrieben, und durch mehrere Privilegien geschützt; 1470 nannte man die Tuchmacherei das blühendste und schwunghafteste Gewerbe der Stadt. Allein je lebhafter Leipzigs Messen wurden, je mehr vernachlässigte man diesen Industriezweig, und er schwand endlich so ganz, daß er in Leipzig gegenwärtig gar nicht mehr vertreten ist.

Dagegen wurden in späteren Zeiten andere Industriezweige hier eingeführt, welche sich in der neueren Zeit vorzüglich schnell entwickelten, der jetzige Zeitgeist, welcher Alles mit Maschine, Alles im großartigsten Maßstabe betreiben will, regte sich auch hier, angefeuert durch das Beispiel anderer großer Städte erwachte der industrielle Geist Leipzigs und so hat es sich eine Industrie der verschiedenartigsten Branchen ausgebildet, durch welche es in die Reihe der bedeutendsten Fabrikstädte Sachsens tritt, und die gewisse Aussicht hat, in vielleicht nicht zu langer Zeit zu den ersten Fabrikstädten Deutschlands gezählt zu werden, wie es unbestritten schon unter dessen ersten Handelsstädten ehrenvoll glänzt und da wahren Welthandel entwickelt.

Wir geben eine nach dem Alphabet geordnete Aufführung der jetzt in Leipzig und seiner nächsten Umgegend betriebenen Fabrik- und Manufakturzweige, wodurch am besten deren Vielseitigkeit und die Bedeutung Leipzigs als Fabrikstadt nachgewiesen werden kann.

Argentanwaaren werden fabrikmäßig in zwei Etablissements dargestellt. – Die Bierbrauerei ist durch fünf große Etablissements vertreten, von denen als das bedeutendste die Vereinsbrauerei genannt werden kann; alle erfreuen sich eines guten Rufes und sie produziren hauptsächlich leichte Lagerbiere. Die [77] Bierbrauerei ist übrigens der älteste der jetzt bestehenden Industriezweige Leipzigs, da sie schon 1379 als allgemeiner städtischer Nahrungszweig auch hier aufgeführt wird, und berühmt war einst durch ganz Deutschland das „Rastrum“, welches beliebte Stadtbier hier 1580 zum ersten Mal gebraut wurde.

Blumen- und Modewaaren sind heute so wichtige und viel begehrte Artikel, daß man längst auf deren fabrikmäßige Darstellung gedacht hat. Leipzig hat dreiundzwanzig solche Fabriken, von denen einige bis gegen zweihundert Arbeiterinnen zählen. Künstliche Blumen sind die Hauptartikel, aber außerdem wird noch verschiedener anderer Damenputz gefertigt, in der Regel nach pariser Modellen, da die meisten der Besitzer oder Besitzerinnen dieser Etablissements das Jahr einige Mal nach Paris reisen, um die neuesten Moden in Modellen einzukaufen. Die Messen vermitteln dann den Absatz. Als die bedeutendsten Firmen werden Ehrhardt und Grimme und Friedrich Reichardt Nachfolger bezeichnet.

Brückenwagen werden von sechs Fabriken geliefert. Heinrich Bernhard Heß besitzt das umfänglichste Etablissement dieser Branche und liefert dasselbe auch Nähmaschinen, die hier mit mancher Verbesserung versehen wurden.

Unter den sieben Fabriken von Bruchbandagen mit ihren Nebenbranchen hat sich die von Johann Reichel eine hervorragende Stelle erworben durch ihre meisterhaften und oft höchst genialen Leistungen; besonders empfehlen sich seine orthopädischen Instrumente, welche bei verschiedenen Industrieausstellungen den ersten Preis davon trugen.

Die Fabrikate der Buchbinderleinenfabrik, Appreturanstalt und Dampffärberei von Schulze und Niemann, halten den Vergleich mit den besten englischen Buchbinderleinen aus und sind dabei bedeutend billiger. Die Fabrik befindet sich in Eutritzsch.

Daß bei einem Platz, welcher circa einhundert und sechzig Buch- und Musikalien-Handlungen hat, und von dem sämmtliche deutsche Buchhandlungen ihren Bedarf ziehen, auch die Zahl der Buchdruckereien sehr bedeutend sein muß, ist natürlich, und Leipzig hat nicht weniger als neununddreißig Offizinen. Fast alle diese Etablissements arbeiten mit Schnellpressen und die größten Etablissements, wie F. A. Brockhaus (fand bereits ausführliche Besprechung), B. G. Teubner, J. F. Klöber, Otto Wigand, und Bernhard Tauchnitz betreiben ihre Schnellpressen mit Dampfkraft. – Das Geschäft von Brockhaus ist in seiner Vielseitigkeit bereits hinlänglich geschildert. A. Edelmann vereinigt die Druckerei ebenfalls mit Buchhandlung. Giesecke und Devrient, ein jüngeres Etablissement, welches sich durch seine geschmackvollen Arbeiten auszeichnet, besitzt noch Kupfer- und Stahlstich-Atelier, Lithographie- und Präg-Anstalt, und Luxuspapierfabrik. Breitkopf und Härtel haben mit Buch- und Musikalienhandlung eine Stereotypengießerei, Lithographie und Pianofortemagazin etc.; J. B. Hirschfeld eine lithographische und eine Präganstalt verbunden. A. H. Payne (Englische Kunstanstalt) besitzt neben Buch- und Kunsthandlung, Stahl- und Kupferstecherei nebst den dazu nöthigen Druckereien, lithographische Anstalt und geographisches Bureau. Philipp Reclam, C. Tauchnitz und B. Tauchnitz haben neben dem Buchhandel auch Stereotypengießereien.

Buch- und Steindruckfarbenfabrikanten existiren vier, und dieselben arbeiten zum Theil mit Dampfkraft, z. B. A. Jagodzinsky.

Chemisch-technische Fabriken existiren zwölf, von denen unter andern E. Krimmelbein, Würtz und Pommier, Karl Erdmann, Dr. Heine, Sachse und Co., und Büttner genannt werden; A. M. Bucher fertigt unter Anderem die bekannten Feuerlöschdosen.

Von den sieben Chocoladenfabriken besitzen die von W. Felsche u. C. H. Gaudig – letzterer arbeitet mit Dampfkraft – den größten Umfang und sind ihre Produkte berühmt.

Cigarren- und Tabakfabriken sind, wie bei dem „Zeitalter der Cigarre“ leicht erklärlich, überaus zahlreich vertreten, denn man zählt deren nicht weniger als achtunddreißig, von denen nur fünf sich ausschließlich mit Fabrikation von Rauchtabak beschäftigen. Einige Tausend Arbeiter und Arbeiterinnen [78] sind in diesen Fabriken thätig, und in der Umgegend finden noch eine Menge Hände lohnende Arbeit dabei, denn auf den Dörfern befinden sich viele Faktoreien, die für leipziger Grossisten arbeiten; außerdem beschäftigen einige Häuser die in den Strafanstalten Detinirten mit der Anfertigung von Cigarren. Die Zahl der so von Leipziger Häusern Beschäftigten wird im Ganzen auf sechstausend angegeben. Unter den Firmen befinden sich zum Theil sehr alte, wie Kreller u. Co., Quandt u. Mangelsdorf u.s.w. Mit besonderer Auszeichnung werden noch genannt Apel u. Brunner, Böhme u. Co. u.s.w.

Die Damenhutfourniturenfabrik von Sandmann und Enke macht Leipzig von den Berliner Fabriken unabhängig und liefert schöne und billige Waare.

Eine Dampfmahlmühle befindet sich dicht bei Leipzig in Neuschönfeld.

Die Färberei und Zeugdruckerei ist hauptsächlich durch Chevalier u. Sohn vertreten, außerdem giebt es noch neun Färbereien.

Die Filetwaarenfabrik von R. Götze ist in ihrer Branche die bedeutendste Deutschlands und beschäftigt in guter Zeit gegen zweihundert Arbeiterinnen. Sie fertigt alle Luxusartikel in Filet (Seidenfilet) wie: Umschlagetücher, Coiffures, Handschuhe u.s.w. Die Handarbeit fällt in dieser Branche immer noch viel geschmackvoller aus, als die Maschinenarbeit.

Fünf Etablissements beschäftigen sich mit Fournierschneidereien, deren Maschinen größtentheils durch Dampfkraft getrieben werden; die Anstalt von Schmidt Söhne wird als besonders vielseitig und mit den neuesten Maschinen ausgestattet erwähnt.

Berühmt ist die Gasmesserfabrik von A. Siry, Lizars und Co., deren Fabrikat sich durch seine große Genauigkeit auszeichnet und weit über Deutschlands Grenzen verbreitet ist.

Die jetzt so beliebten feuerfesten Geldschränke werden von sieben Unternehmern gefertigt, von denen die von C. C. Kästner gelieferten Fabrikate ihre Feuerprobe glücklich und ehrenvoll bestanden haben.

Die Gold- und Silberdraht- und Gespinnstfabrikation gehört ebenfalls zu den ältesten Industriezweigen Leipzigs und es hat darin alle Zeit guten Ruf behauptet. Zu der Zeit als die Spanier in den Niederlanden wütheten und um ihres Glaubens willen Tausende der fleißigsten und geschicktesten Arbeiter vertrieben, kam – 1588 – der Fabrikant Heinrich Ryssel aus Mastricht nach Leipzig und verpflanzte seine Kunst hierher, wo er unter dem Schutz der Regierung arbeitete. Seine Nachkommen, die in Leipzig sehr angesehen und weit verbreitet waren, späterhin auch in den Adelsstand erhoben wurden, waren lange Zeit im Alleinbesitz dieser Kunst. Endlich brachten sie die Kaufleute Apel, Bose und Graf an sich und erweiterten dann die Fabrikation bedeutend. Anfang unsers Jahrhunderts gab es drei dieser Fabriken, gegenwärtig aber fünf, deren Waaren größtentheils in das Ausland gehen.

Damit kein Zweig der Industrie hier unvertreten sei, giebt es auch eine Guano- oder Poudrettenfabrik von großer Ausdehnung hier, ein für die Landwirthschaft um so wichtigeres Unternehmen, als die Lager des echten Guano sich zu erschöpfen beginnen und eine bedeutende Preissteigerung in Aussicht steht.

Die Gypsfiguren- und Stuccaturfabrik von J. A. Dittrich, die einzige Leipzigs, liefert ebenso solide als feine und geschmackvolle Arbeiten.

Zwei Harmonikafabriken liefern wegen ihrer Dauerhaftigkeit und ihrem angenehmen Ton sehr gesuchte Instrumente.

Mit Holz-, Bret- und Schneidemühlengeschäften beschäftigen sich fünf Etablissements. Die Mühlen sind sämmtlich mit Dampfkraft betrieben. Das Etablissement von Bäßler und Bomnitz fand bereits ausführlichere Besprechung (Band 2, Seite 12).

Holzbronce-, Gold- und Bilderleistenfabriken existiren vier, wo besonders die Goldleisten von Pietro del Vecchio als in jeder Hinsicht ausgezeichnet gerühmt werden.

[79] Fünf Etablissements beschäftigen sich mit Holzetuifabrikation, liefern aber auch nebenbei allerhand künstliche Holzarbeiten.

Weitberühmt wegen ihrer großartigen Ausdehnung ist die Hutfabrik von E. E. F. Haugk, eine Musterfabrik, sowohl was die Anfertigung des Fabrikats, als auch was die Modeauffassung betrifft, und mit dem besten pariser Fabrikat wetteifernd. Minder großartig, aber in ihren Leistungen ausgezeichnet ist auch die Hutfabrik von C. Haugk.

Dann existirt noch eine Hutfourniturenfabrik für Herren, die Alles nach pariser Modellen arbeitet.

In nächster Nähe Leipzigs befinden sich zwei der bedeutendsten Kammgarnspinnereien und Maschinenwollkämmereien Deutschlands, nämlich die Kammgarnspinnerei zu Pfaffendorf (siehe Band 1, Seite 92) und die Kammgarnspinnerei von Bernh. Trinius und Söhne in Eutritzsch.

Drei Kartenfabriken liefern dieses in vielen Kreisen unentbehrlich gewordene Zeittödtungsmittel. Hauptsächlich werden deutsche Schwerter- und französische Karten gearbeitet.

Ferner giebt es eine vielbeschäftigte Korkpfropfenfabrik hier.

Kupfer- und Stahldruckereien werden ebenfalls fabrikmäßig betrieben. Unter den achtzehn Etablissements ist das von A. H. Payne mit zwanzig Stahldruckpressen das Großartigste.

Lack-, Firniß- und Oelfarbenfabriken giebt es vier, zum Theil mit Dampfgetrieben. Vorzüglich gerühmt werden die Erzeugnisse der Dampffabrik von C. G. Gaudig.

Die Lampen-, Metall- und Lakierwaarenfabrik von Häckel ist als Lampenfabrik die einzige Sachsens, sie zeichnet sich durch viele eigene Verbesserungen an ihren Fabrikaten aus und kann erfolgreich mit den Fabriken in Berlin und Hannover konkurriren.

Luxuspapierfabriken befinden sich vier am Platze.

Maschinenbauanstalten, zum Theil auch mit Eisengießereien verbunden, sind elf, wozu noch die nur für eigenen Bedarf arbeitenden Maschinenbauanstalten der Leipzig-Dresdner und der sächsisch-baierschen Eisenbahn kommen. Die landwirthschaftliche Maschinenfabrik von Dr. W. Hamm (Band 1, Seite 95, bereits besprochen) besitzt ausgezeichneten Ruf.

Dann finden wir eine wohlrenommirte Metallbuchstabenfabrik, zwei Metallknopffabriken und eine Metallschraubenfabrik.

Ebenso wird Notenstecherei und Notendruckerei fabrikmäßig betrieben.

Die Oelraffinerie beschäftigt vier Etablissements. Vier Pappenfabrikanten arbeiten fast nur für Leipzigs großen Bedarf in diesen Artikeln.

Berühmt sind die Parfümerie- und Toilettenseifenfabriken, deren es sechs giebt; vorzüglich renommirt sind die Firmen Jung und Co. und Friedrich Struve.

Dann sind drei Parquetbodenfabriken und eine Pergamentfabrik, welche sich durch ihre streng solide Waare auszeichnet.

Wichtig für Leipzig ist seine berühmte Pianofortefabrikation, welche ebenfalls zu den älteren Industriezweigen gehört und eines wohlverdienten Rufs sich erfreut; der Absatz ihrer Erzeugnisse erstreckt sich bis Amerika. Es giebt sechsundzwanzig Fabriken, von denen die von Breitkopf und Härtel und A. Bretschneider die berühmtesten sind.

Fünfzig Firmen, fast nur in Händen von Frauen, beschäftigen sich mit fabrikmäßiger Darstellung von Putz- und Modewaaren.

Die Sammtfabriken, deren 1812 noch fünf hier waren, sind bis auf zwei zusammengeschmolzen.

[80] Die Schmirgelfabrik von A. Thärigen übertrifft an Güte seines Fabrikats Englands Erzeugnisse. Schirmfabriken giebt es sechszehn.

Schrift- und Stereotypengießereien, ohne Verbindung mit Buchdruckereien betrieben, fünf Etablissements.

Dann besitzt Leipzig noch eine mechanische Seidenspinnerei, sechs Siegellackfabriken und mehr als fünfzig Rum-, Sprit- und Liqueurfabriken.

Berühmt ist die Spritzenfabrik von G. A. Jauck, welcher auch als Glockengießer guten Ruf hat.

Steinpappenfabriken giebt es zwei am Platze; die Steinplattendampffabrik beschäftigt sich mit dem Poliren von Steinen.

Stearinkerzenfabriken sind zwei vorhanden, die sich eines guten Absatzes erfreuen.

Stickerei und Stickereimanufaktur beschäftigt dreizehn größere Geschäfte. Die von J. H. Hietel gelieferten Haarstickereien sind wahre Kunstwerke.

Strohhutfabrikanten sind dreizehn vorhanden, die sich nach pariser Modellen richten.

Die beiden Tapetenfabriken zeichnen sich durch schöne Zeichnungen und brillante Farben aus.

Die Teppichfabrik von Piorkowski und Berger in Plagwitz wird durch Dampfkraft getrieben und zeichnet sich durch vorzügliches Fabrikat aus.

In der Wachstuchfabrikation war Leipzig stets berühmt. Gegenwärtig sind hier sieben Fabriken, deren Erzeugnisse nach allen Weltgegenden Absatz finden. Sämmtliche Etablissements arbeiten mit Dampfkraft.

Zehn Etablissements beschäftigen sich mit der Wattenfabrikation, und es werden deren Erzeugnisse zum größten Theil in Leipzig selbst verbraucht, z. B. von den Modehandlungen in ungeheurer Menge.

Zinnspielwaaren werden fabrikmäßig in drei Etablissements hergestellt, wo sich besonders die Firma Löblich in Reudnitz vortheilhaft auszeichnet.

Endlich liefern zwei Zinkgießereien für Kunst und Architektur ausgezeichnete Arbeiten.

Die Zahl der in genannten industriellen Etablissements beschäftigten Menschen wird in gewöhnlicher Zeit auf 16,000 angegeben, das arbeitende Kapital aber auf zwanzig Millionen berechnet.