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Leda

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Leda
Untertitel:
aus: Der neuen Gedichte anderer Teil, S. 3
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1918
Verlag: Insel-Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Österreichische Nationalbibliothek
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[3]
LEDA


Als ihn der Gott in seiner Not betrat,
erschrak er fast, den Schwan so schön zu finden;
er ließ sich ganz verwirrt in ihm verschwinden.
Schon aber trug ihn sein Betrug zur Tat,

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bevor er noch des unerprobten Seins

Gefühle prüfte. Und die Aufgetane
erkannte schon den Kommenden im Schwane
und wußte schon: er bat um eins,

das sie, verwirrt in ihrem Widerstand,

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nicht mehr verbergen konnte. Er kam nieder,

und halsend durch die immer schwächre Hand

ließ sich der Gott in die Geliebte los.
Dann erst empfand er glücklich sein Gefieder
und wurde wirklich Schwan in ihrem Schoß.