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Leben in heißen Quellen

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Leben in heißen Quellen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 49, S. 820
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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Bearbeitungsstand
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[820] Leben in heißen Quellen. Die Untersuchung der heißen Quellen des Yellowstone-Parks in Nordamerika hat interessante Ergebnisse über die Anpassung niederer Lebewesen an hohe Wärmegrade geliefert. In diesen Quellen leben Algen, die alle im Wasser befindlichen Gegenstände mit Krusten überziehen und an Ufern Häute von grüner oder gelber Farbe bilden. Im Wasser von 40 bis 50°C giebt es verschiedenfarbige, rote, braune und grüne Algen; in Quellen mit einer Temperatur von 55 bis 60°C herrschen grüne Formen vor. Je heißer das Wasser wird, desto blasser wird die Flora, bei 80° Hitze giebt es nur noch gelbliche und bei noch höheren Graden weiße Formen. In den heißesten Quellen von 85 bis 92°C leben nur noch stäbchenförmige Bakterien, die sich zu gelatineartigen, mit feinen Schwefelkrystallen bedeckten Massen zusammenschließen. – Fürwahr, wie zähe ist die Lebenskraft dieser Gebilde, die beinahe in der Siedehitze zu keimen und zu wachsen vermögen!