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Lauf und Werfspiele für Kinder

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: H. R.
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Titel: Lauf- und Werfspiele für Kinder
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 580_d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[580_d] Lauf- und Werfspiele für Kinder. Bei der immer mehr Boden gewinnenden Ansicht, daß unsere Jugend in ihren Freistunden möglichst viel Bewegung im Freien und muskelstärkende Spiele treiben solle, sei auf einige solcher Spiele hingewiesen. Kann doch nicht überall ein Lawn Tennisplatz gemietet oder ein Fußballklub gegründet werden! – Gerade auf dem Gebiet der Ballspiele giebt es viele gesunde, lustige Uebungen, so zum Beispiel Werfen des Balls nach der Scheibe: ein kleiner Gummiball, mit einem weichen Stoffe überzogen oder einem Seidennetze überstrickt, wird von den Spielern nach der in größerer Entfernung aufgehängten Scheibe geworfen, wobei, wie beim Preisschießen, das Treffen ins Schwarze den Sieg bedeutet. – Ganz ähnlich ist auch das Schleudern nach bestimmtem Ziel, nur daß hierfür sehr kleine, aus Watte gefertigte Bälle erforderlich sind, welche in eine ca. 65 cm lange Schlinge von breitem Band gelegt und mittels dieser in die Luft geschleudert werden. – Ein sehr mit Unrecht aus der Mode gekommenes Spiel ist das Reifenwerfen, bei welchem jeder Teilnehmer ein hölzernes Schwert führt, mittels dessen er die kleinen, von farbigem Stoff überzogenen Reifen möglichst hoch dem einen Nachbar zuwirft und die vom anderen ihm zugeworfenen geschickt aufzufangen sucht. – Viel Vergnügen gewährt das Wettspringen nach einem in ziemlicher Höhe befestigten Gegenstand; nur muß der Boden, auf dem das Spiel vor sich geht, weich und elastisch sein. – Schließlich ist als Laufspiel die sogenannte „Schlange“ zu erwähnen, wozu mindestens neun bis zehn Teilnehmer gehören; man stellt sich hintereinander auf, hält sich fest an der rechten Hand, und der Kopf der Schlange, das heißt der vorderste, dem alle übrigen folgen müssen, bemüht sich, den Schwanz, nämlich den letzten Mann der Kette, zu fangen, was dieser natürlich zu hindern strebt. Löst sich hierbei die Schlange auf, so hat der Vordermann verloren und muß Hintermann werden. – Viel Vergnügen zu diesem und den übrigen Spielen! H. R.