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Lappalien

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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Lappalien
Untertitel:
aus: Reisebriefe eines Artisten, S. 64
Herausgeber:
Auflage: 5.–9. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928 (EA 1927)
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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 LAPPALIEN


Auf einer Hochzeitsreise von Italien
Nach Senegalisch-Dakar
Gesellten sich zwei Lappalien
Und ein Deckoffizier zu dem jungen Paar.

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Der Deckoffizier trat dazwischen,

Und die Lappalien baten ihn leise,
Sich einzumischen
Aufbauschenderweise.

Als die Lappalien beim Landen verschwanden,

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Schritten das Paar und der Deckoffizier

Aufgeregt über den Pier,
Bis sie zuletzt eine Kerbe fanden.

Da wurde der Ehemann zornig blau.
Da schlug der Deckoffizier mit der Frau

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In dieselbe Kerbe.

Da rief die Frau: „Zu Hilfe! Ich sterbe!“

Da wurde der Deckoffizier backbordrot
Und schoß den Ehemann tot.

Der Frankfurter Eherechtsanwalt Stett

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Schickte zum Begräbnis zwei Dahlien,

Aß sieben Zwiebeln und ging dann zu Bett
Und verfluchte die beiden Lappalien.