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Krause & Baumann in Dresden, Bunt- und Chromopapierfabrik

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Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Krause & Baumann in Dresden, Bunt- und Chromopapierfabrik
Untertitel:
aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Krause & Baumann in Dresden
Bunt- und Chromo-Papierfabrik.


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Krause & Baumann in Dresden,
Bunt- und Chromopapierfabrik.

Die fabrikmäßige, als Großbetrieb zu bezeichnende Herstellung des Papiers ist eine unserer jüngsten Industrien, so recht ein Kind des 19. Jahrhunderts. Vom Ende des 13. Jahrhunderts, wo die Holbayn in Ravensburg die erste deutsche Papiermühle erbauten, bis gegen das Ende des 18. Jahrhunderts bewegte sich die deutsche Papierfabrikation nur in sehr bescheidenen Grenzen; erst unser Jahrhundert mit seinem immensen, von Jahr zu Jahr sich steigernden Papierverbrauch, verlieh ihr jenen rapiden Aufschwung und machte sie zur Großindustrie, die in Deutschland allein eine Jahresproduktion von über 5 Millionen Meter-Centner im Werte von etwa 550 Millionen Mark bewältigt. –

Sachsen gehört zu jenen Ländern, in denen die Papierfabrikation mit am frühesten Eingang fand und gegenwärtig noch eine hervorragende Stelle unter den übrigen Industrien einnimmt.

Zu den alteingesessenen Firmen haben sich junge, frische, aufstrebende gesellt, und wir finden die Fabrikation von Druck- und Schreibpapier ebenso reichlich vertreten, wie die Herstellung von feinem Luxuspapier und Papier für industrielle Zwecke.

Eine jener Firmen, die als Spezialität die Bunt- und Chromopapierfabrikation betreiben, ist die von Krause & Baumann in Dresden, die 1867 von Theodor Krause und Hermann Baumann gegründet wurde, und die mit wenigen Arbeitern in gemieteten Räumen und in sehr bescheidenem Umfange ihre Wirksamkeit begann.

Wenige Jahre nach der Begründung schied Herr Hermann Baumann aus dem Geschäft aus und an seine Stelle trat Herr Max Albrecht. Es gelang den beiden nunmehrigen Inhabern der Firma, durch Umsicht und Energie, sowie mit Hülfe der bei dem vorhergegangenem Besitzerwechsel zugeflossenen größeren Betriebsmittel, das Geschäft von Jahr zu Jahr in seiner Bedeutung zu heben, so daß bereits im Jahre 1882 die Erbauung eines größeren Fabrikgebäudes sich nötig machte.

Leider verlor die Firma 6 Jahre später, 1888, durch den Tod abermals einen ihrer Besitzer und zwar den anderen ihrer Mitbegründer, Herrn Theodor Krause, an dessen Stelle Herr Hugo Schmeil eintrat. Von da an hob sich der Umsatz des Etablissements, besonders in Bezug auf die Herstellung besserer Qualitäten, in ganz überraschender Weise. Die fortdauernde Steigerung des Geschäftsumfanges wird am besten daran erkannt, daß, nachdem vor wenigen Jahren bereits ein großer Neubau ausgeführt werden mußte, gegenwärtig abermals bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Die bebaute Fläche, welche das Etablissement einnimmt, umfaßt gegenwärtig ca. 4000 Quadratmeter und hat sich innerhalb 4 Jahren um die Hälfte vergrößert. Der Anschaffungswert der Maschinen repräsentiert dabei außerdem noch einen Betrag von über 300 000 Mk.

Als Spezialität betreibt die Firma Krause & Baumann die Herstellung von für Druckzwecke eigens präparierten Papieren, ferner von gestrichenen Metallpapieren, feinen Glanzpapieren u. a. m. Ihr Absatzgebiet ist Deutschland, Amerika, England, Schweden und Norwegen.

An Ausstellungen hat sich die Firma nur ein einziges Mal beteiligt, und zwar in Sidney. Sie erhielt dort für ihre Erzeugnisse die höchste Auszeichnung.