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Kirchweih auf dem Dorf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Michael Georg Conrad
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Titel: Kirchweih auf dem Dorf
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 143
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
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Kirchweih auf dem Dorf.

Es mögen die gelehrten Aefflein klagen,
Ich sei ein Thor, den Liebesgrillen plagen,
Wohlan, so will ich meine Thorheit tragen
Und nichts nach aller Aefflein Weisheit fragen.

5
     Fiedeldibum.


Es mögen überfromme Weiblein flennen
Ob meiner Sünden, zahllos, nicht zu nennen
Vor keuschen Ohren, so vor Tugend brennen:
Niemals seht ihr mich in den Beichtstuhl rennen.

10
     Wär’ mir zu dumm!


In unbussfertiger Thorheit will ich leben
Und lachend aller Reue mich begeben:
Nur du allein sollst mich gen Himmel heben
Und um den Sünder Gnadenschleier weben

15
     In seligem Liebestanz.

     Mädele, kumm! Fiedeldibum.

Michael Georg Conrad.