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Kein Licht, kein Haus (Ambrosius)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johanna Ambrosius
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Titel: Kein Licht, kein Haus
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 475
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Neue Gedichte von Johanna Ambrosius
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[475]

 Kein Licht, kein Haus.

Muß wieder weiter wandern,
Obgleich der Abend naht.
Die Winde mich umtosen,
Verweht liegt jeder Pfad.

5
Wie hat mein Herz gejubelt,

Als es geschaut ein Haus,
Wie wollt’ es ruh’n und träumen
Von seiner Wand’rung aus!

Vergebens war mein Hoffen,

10
Zu spät kam ich hinan,

Am trauten Feuerherde
Saß schon ein andrer Mann.

Er lachte, scherzte, koste,
Mit meinem Mägdelein.

15
Um beide wob das Feuer

Gar märchenhaften Schein.

Die Lichter sind erloschen,
Zum Schlummer alles geht,
Weiß keiner, daß noch draußen

20
Ein Armer weinend steht,


Der zitternd seine Hände
Streckt nun ins Dunkel aus?
Nicht eine Stimme rufet
Ihm zu. – Kein Licht, kein Haus! –