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Kattunfabrik von Heinrich Jacob Bodemer in Naundorf bei Großenhain

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Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Kattunfabrik von Heinrich Jacob Bodemer in Naundorf bei Großenhain
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 1, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 1, Seite 142
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Kattunfabrik von Heinrich Jacob Bodemer in Naundorf bei Grossenhain.

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Kattunfabrik von Heinrich Jacob Bodemer in Naundorf bei Großenhain.
(Mit Abbildung.)


Dieses wichtige und sehenswerthe Etablissement befindet sich in Naundorf an dem Ufer der Röder und in geringer Entfernung von Großenhain. Es besteht aus

fünfzehn Fabrikgebäuden und
einem Wohngebäude.

An diese Gebäude schließen sich Parkanlagen und es gehören noch Gärten und Wiesen dazu.

Das Etablissement beschäftigt sich nur mit Kattundruck, und zwar durchgehends nur Walzendruck, kein Handdruck, und es finden seine Erzeugnisse im Zollverein und in Oesterreich ihren Hauptabsatz. Messen werden nie bezogen und überhaupt verkauft die Fabrik nur an Großhändler.

An Maschinen sind hier aufgestellt

zwei Dampfmaschinen von fünfzehn und acht Pferdekraft,
drei Druckmaschinen,
sechs Waschräder,
zwei Clapots,
zwei Trockenmaschinen u.s.w.

Außer diesen sind noch über dreihundert gravirte Kupferwalzen für drei bis fünf Farben vorhanden. Das Personal, welches in der Fabrik regelmäßige Beschäftigung findet, besteht aus achtundsechzig Personen und zwar aus einem Comptoiristen, einem Maschinisten, einem Zeichner, fünf höheren und sechszig gewöhnlichen Fabrikarbeitern.

Dieses Etablissement ist das älteste seiner Art in Sachsen. Es wurde auf Veranlassung und mit höchst bedeutender Unterstützung der Kurfürstin von Sachsen, Marie Antonie, im Jahre 1763 von dem Hofcommissair Barth gegründet, und kam 1774 an den bekannten Frege in Leipzig. Durch Heinrich Jacob Bodemer, dem späteren Besitzer, erhielt das Etablissement bedeutende Erweiterungen und wurde auf die jetzige Höhe gebracht. Gegenwärtig ist es im Besitz des Hrn. Dr. Heinrich Bodemer.