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Jugendleben und Wanderbilder:Band 1:Kapitel 40

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder
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Vierzigstes Kapitel.


[383] Le plus beau jour du voyage,
Ah c’est le jour du retour.

La Colonie.

Doctor Hunter’s Ausspruch bewährte sich glorreich durch den Erfolg; glücklich und gesund langte ich am letzten Tage des Jahres sieben und achtzig in meiner lieben Vaterstadt, im noch lieberen Kreise der Meinen an. Die auf dem Hinwege ängstlich vermiedenen [384] Nachtquartiere zwischen Berlin und Danzig fand ich jetzt vortrefflich, sobald ich dabei an Westphalen zurückdachte und achtete im Gefühl des nahen Wiedersehnes weder Ermüdung noch Unbequemlichkeit.

Meine Erscheinung nach der Reise führte im Kreise meiner Landsmänninnen eine große Revolution herbei. Sämmtliche Poschen und Reifröcke sanken in ihr voriges Nichts zusammen, denn gleich am ersten Tage meiner Ankunft in Paris waren die meinigen als eine unerträgliche Antiquität, une mode d’avant hier, dem herrschenden Geschmacke des Tages zum Opfer gefallen. Die Frisur war von den lästigen Unterlagen befreiet, und alle Damen ließen nach meinem Beispiel, zwischen den tief ins Gesicht gezogenen, bis auf die Schultern herabhängenden, wohl pomadisirten und gepuderten Locken, nur Mund, Augen und Nase sichtbar werden.

Geliebt, gehätschelt, von Muttern und Schwestern und allen mir Nahestehenden gleichsam auf Händen getragen, vergingen mir die Tage und Wochen, bis ich am zwei und zwanzigsten Februar des Jahres acht und achtzig die frohe Mutter eines kräftigen gesunden Knaben wurde.