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Joseph und Potiphar’s Weib. Von C. Cignani

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Textdaten
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Autor: Julius Hübner
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Titel: Joseph und Potiphar’s Weib
Untertitel: Von Carlo Cignani
aus: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie, 1. Folge, Seite 17
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1857
Verlag: Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kuntze
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Erscheinungsort: Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
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[Ξ]

Cignani.

[17]
Joseph und Potiphar’s Weib.
Von Carlo Cignani.


Frau Potiphar hält in der Arme Schlangen
     Den keuschen Joseph, der – halb abgewandt
     Pathetisch kämpft – gemalten Widerstand –
Denn leider bleibt im Bilde er gefangen!

5
Den Sieg der Tugend – wie es zugegangen,

     Dass er den Mantel in der heissen Hand
     Des Weibes liess, und stracks davongerannt –
Wer trüge das zu sehen, gross Verlangen?

Nein! so ist’s recht! und du begreifst warum

10
Es so gefällt dem frommen Publikum:

„Man malt das Faktum treulich nach dem Leben,

Dass es handgreiflich in die Augen springt –
Der Sünde Reiz – doch die Moral daneben –
Wer kann dafür, wenn nur der Reiz gelingt?“ – –