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Jetzt verwundet, krank und leidend

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« Geh’ nicht durch die böse Straße Der Salon. Erster Band Wälderfreye Nachtigallen »
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Textdaten
Autor: Heinrich Heine
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Titel: Jetzt verwundet, krank und leidend
Untertitel:
aus: Der Salon. Erster Band, S. 188-189
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1834
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Clarisse Nr. V
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[188]
V.

Jetzt verwundet, krank und leidend,
In den schönsten Sommertagen,
Trag ich wieder, Menschen meidend,
Nach dem Wald die bittern Klagen.

5
Die geschwätz’gen Vögel schweigen

Mitleidvoll in meiner Nähe;
In den dunkeln Lindenzweigen
Seufzt es mit, bey meinem Wehe.

In dem Thal, auf grünem Platze,

10
Setz’ ich jammervoll mich nieder.

Katze, meine schöne Katze!
Jammert’s aus den Bergen wieder.

Katze, meine schöne Katze,
Konntest du mich so verletzen,

15
Wie mit grimmer Tiegertatze

Mir das arme Herz zerfetzen.


[189]

Dieses Herz war, ernst und trübe,
Längst verschlossen allem Glücke;
Ach, da traf mich neue Liebe,

20
Denn mich trafen deine Blicke.


Heimlich schienst du zu miauen:
Glaube nicht daß ich dich kratze,
Wage nur mir zu vertrauen,
Ich bin eine gute Katze.

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