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Jene brasilianischen Schmetterlinge (103 Gedichte)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Jene brasilianischen Schmetterlinge
Untertitel:
aus: 103 Gedichte, S. 67–68
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1933
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch die Version in Kuttel-Daddeldu, 1924
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Bearbeitungsstand
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[67]
Jene brasilianischen Schmetterlinge


Wie schön ihr angezogen seid!
Simpelfarbig ist unsere Menschenhaut
Und hat noch Hitzpickel am Gesicht.
Aber ich denke das ohne Neid.

5
Ihr renommiert wahrscheinlich auch nicht

Mit euren sonnenmetallischen Flügeln.
Sie sind euer einziges Kleid.
Ihr braucht es niemals zu bügeln.
Und wenn ich es täte, dann ginge

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Es sicher entzwei.

Und euer Leben, ihr Schmetterlinge,
Huscht sowieso wie ein Sternschnupp vorbei.

[68]
Drum seid ihr Ochsen, wenn ihr’s nicht genießt.

Dauernd saufen, naschen, geschlechtlich paktieren!

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Derart keine Zehntelsekunde verlieren!

Bis euch der deutsche Professor aufspießt.
–     –     –     –     –     –     –     –     –     –
Die europäischen Fernen
Kennenzulernen,
Was euch das Leben nie bot,

20
Was ihr damals auch nie gewollt noch begriffen hättet, –

Nun wär’s euch. – – Zwischen Gläser gebettet
Leuchtet ihr so geduldig tot.
Broschen seid ihr und Fächer.
Ich habe aus euch einen Aschenbecher;

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Aber er tut mir so leid.

Ich streue die Asche lieber daneben.
Denn euch brachte das schöne Kleid
Um euer junges, brasilianisches Leben.