Jean Paul (Geisheim)
Jean Paul Friedrich Richter, der Wunsiedler,
Sollte heißen Wundersiedler,
Nach des Geistes Wunderland;
Der uns Himmels-Siedlerhütten
Siedelt in den Quark und Sand.
Sonn-, Mondschein- und Kreuzer-Irrlichts-Flammen
Wundersiedert er zusammen,
Und steckt uns Laternen an,
Aus dem Land’ der Bärenhäuter
Ducken, gucken himmelan.
Liebesbriefe zwischen Mensch’ und Göttern,
Zwischen Erd’ und Himmels-Vettern
Und nimmt, wie die Sternengucker,
So jedweden armen Schlucker,
Alle Narr’n in Himmelskost.
Und belaubt das Menschenhaupt;
Aber zeigt uns auch den Flegel
Und den kleinen Erdenkegel,
Den der Kugel Bahn umstaubt.
In dem armen Lerchenneste,
Setzet ihnen Nektar vor.
Aber auch als Katzenberger,
Ganz gelassen, sonder Ärger,
Blumen-, Frucht- und Dornenstücke wechselnd,
Seine Dornen also drechselnd,
Daß man sie für Blumen hält,
Schneidet friedreich Friedrich Richter
Liebend strafend Zeit und Welt.
Jean Paul Friedrich Richter, aus Wunsiedel
Spielt die Lyra wie die Fiedel,
Flöte wie den Dudelsack.
Jean und Paulus, Götz und Werther,
Oriflamme, Schnick und Schnack.
Auf den verselosen Dichter,
Zieht levanisch wohlgezogen
Vorwärts zu dem Sternenbogen,
Denn Jean Paul nimmt gern euch mit.
Richtet euern Blick zu unsichtbaren,
Seiner Blumen sternhell blühn;
Wo sich seines Geistes Geister
Leuchtend sammeln um den Meister,
Und mit ihm am Himmel ziehn.