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Jahreswende (Thoma)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Ludwig Thoma
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Titel: Jahreswende
Untertitel:
aus: Ludwig Thoma. Gesammelte Werke. Band 1: Autobiographisches und ausgewählte Gedichte. Seite 540
Herausgeber:
Auflage: 1. bis 6. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: Albert Langen
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Jahreswechsel
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Bearbeitungsstand
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[540] Jahreswende
 1913

Ich lob’ es nicht, das alte Jahr,
Ich schimpf’ es nicht. So wie es war,
So wie es jetzt noch vor uns steht,
Ehdenn es ganz von hinnen geht,

5
Verbraucht und alt, die Taschen voll

Von unerfüllten Wünschen, soll
Es meinethalb vergessen sein!

Das neue tänzelt nun herein,
Mit falschem Lächeln im Gesicht,

10
Die Augen leuchtend, und verspricht

Dem einen dies, dem andern das,
Und allen viel, und jedem was
Und spitzt das Maul, ist zuckersüß,
Das richtige Spinatgemüs!

15
Dem sag’ ich – gebt mir erst noch Punsch! –,

Dem sag’ ich: Ich hab’ keinen Wunsch.
Bring, was du mußt, nicht, was ich mag,
Und fahre ab am letzten Tag!