In einer Bataille von einem Offizier
Schwer und dumpfig
Eine Wetterwolke
Durch die grüne Ebne schwankt der Marsch.
Zum wilden eisernen Würfelspiel
Blicke kriechen niederwärts,
An die Rippen pocht das Männerherz,
Vorüber an holen Todengesichtern
Niederjagt die Front der Major,
Und Regimenter fesselt das starre Kommando.
Lautlos steht die Front.
Prächtig im glüenden Morgenroth
Was blizt dorther vom Gebürge?
Wir sehn des Feindes Fahnen wehn,
Gott mit euch Weib und Kinder.
Lustig! hört ihr den Gesang?
Trommelwirbel, Pfeiffenklang
Wie braußt es fort im schönen wilden Takt!
Und braußt durch Mark und Bein.
Gott befohlen Brüder!
In einer andern Welt wieder.
Dumpf brüllt der Donner schon dort
Die Wimper zukt, hier kracht er laut,
Die Losung braußt von Heer zu Heer,
Laß brausen in Gottes Namen fort,
Der Tod ist los – schon woogt sich der Kampf
Eisern im wolkigten Pulverdampf
Eisern fallen die Würffel.
Nah umarmen die Heere sich,
Auf die Kniee geworfen
Feur’n die Vordern, viele stehen nicht mehr auf,
Lücken reißt die streifende Kartetsche,
Auf Vormanns Rumpfe springt der Hintermann,
Bataillone niederwälzt der Tod.
Die Sonn löscht aus – heiß brennt die Schlacht,
Schwarz brütet auf dem Heer die Nacht.
Gott befohlen Brüder!
Hoch sprizt an den Nacken das Blut,
Lebende wechseln mit Toden, der Fuß
Strauchelt über den Leichnamen –
„Und auch du, Franz?“ – „„Grüße mein Lottchen Freund;““
„Grüßen will ich“ – Gott! Kameraden! seht
Hinter uns wie die Kartetsche springt!
„Grüßen will ich dein Lottchen, Freund
„Schlummre sanft! wo die Kanone sich
Hieher, dorthin schwankt die Schlacht,
Finstrer brütet auf dem Heer die Nacht,
Gott befohlen Brüder!
In einer andern Welt wieder!
Die Adjutanten fliegen:
Dragoner rasseln in den Feind
Und seine Donner ruhen.
Victoria Brüder,
Und seine Fahne sinkt.
Entschieden ist die scharfe Schlacht,
Der Tag blikt siegend durch die Nacht!
Horch! Trommelwirbel, Pfeiffenklang
Lebt wohl ihr gebliebenen Brüder
In einer andern Welt wieder.