Zum Inhalt springen

Im Dorfe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Ada Christen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Im Dorfe
Untertitel:
aus: Aus der Asche. Neue Gedichte. Seite 52–53
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Hoffmann & Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[52]

 Im Dorfe.

Richtig da, die alte Scheuer
Steht noch auf derselben Stelle,
Vor der Thüre flammt das Feuer,
Flackert auf, wie einst so helle,

5
Und wie einst, so heute lagern

Kunstplebejer, Vagabunden,
Blasse Weiber bei den magern
Kindern und bei alten Hunden.

Jubelnd grüßt das längst-vergess’ne,

10
Jugend-mahnende Gelichter,

Ich erkenne schminkzerfress’ne
Kecke, thörichte Gesichter.

Wüst-poetisch, frierend, hungernd
Finde ich die Altbekannten

15
Ärmer noch, noch träger lungernd,

Echte Handwerks-Comödianten.

[53] Hinter einem Zaume werden
Sie einst jämmerlich verenden,
Denn es giebt für sie auf Erden

20
Schon zu viel der Concurrenten.


Habt als Stümper angefangen
Und seid Stümper auch geblieben;
Kirch’ und Parlament seit langen
Jenes Handwerk besser trieben.