Ich streue Blumen auf dein stilles Grab
Ich streue Blumen auf dein stilles Grab,
Und meine Thränen fallen brennend nieder
Und sagen dir und sagen immer wieder,
Wie gar so innig ich geliebt dich hab’.
Ich streue Blumen auf dein stilles Grab.
Weil sie mir treue Liebesboten waren
In jenen blüthenreichen, sonn’gen Jahren,
Als sich dein Herz in Liebe mir ergab.
Ich streue Blumen auf dein stilles Grab,
Damit sie heute dir wie damals sagen:
Ich will dein Bild in meinem Herzen tragen.
Bis ich auch sinke einst zu dir hinab.
Ich streue Blumen auf dein stilles Grab –
Mit dir versank mein blumenreiches Leben;
Oed’ liegt mein Haus; es klagt der Quell daneben,
Und meine Hand umfaßt den Wanderstab. –
So will ich einsam wandern auf und ab,
Doch kehr’ im letzten Abendroth ich wieder,
Dann knie’ ich betend hier noch einmal nieder
Und streue Blumen auf dein stilles Grab. –