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Hussens Kerker

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Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Hussens Kerker
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 303–304
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[303]
Hussens Kerker.


Es geht mit mir zu Ende,
Mein Sach und Spruch ist schon
Hoch über Menschenhände
Gerückt vor Gottes Thron,

5
Schon schwebt auf einer Wolke,

Umringt von seinem Volke,
Entgegen mir des Menschen Sohn.

Den Kerker will ich preisen,
Der Kerker, der ist gut!

10
Das Fensterkreuz von Eisen

Blickt auf die frische Flut
Und zwischen seinen Stäben
Seh’ ich ein Segel schweben,
Darob im Blau die Firne ruht.

15
Wie nah die Flut ich fühle,

Als läg’ ich drein versenkt,
Mit wundersamer Kühle
Wird mir der Leib getränkt –
Auch seh’ ich eine Traube

20
Mit einem rothen Laube,

Die tief herab ins Fenster hängt.

[304]
Es ist die Zeit zu feiern!

Es kommt die große Ruh!
Dort lenkt ein Zug von Reihern

25
Dem ew’gen Lenze zu,

Sie wissen Pfad und Stege,
Sie kennen ihre Wege –
Was, meine Seele, fürchtest du?