Als die Mutter der Liebe den schönen Amor gebohren,
Sprach zu den Grazien sie: „ziehet den Knaben mir auf
Ernst und sanft. Auch lehret ihn bald die ambrosischen Künste
Wohlzugefallen; sie sind allen Unsterblichen werth.“
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Gerne verrichteten sie ihr Amt; o Wunder, und lernten
Jede vom Amor mehr, als sie den Knaben gelehrt.
Seitdem stehen sie, Lieb’ und Huld, auf Einem Altare; Huld macht Liebe; sich selbst nennet die Liebe nur Huld.