Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Martin Mirus
← Oberhofprediger | Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen (1918) von Adolf Hantzsch Martin Mirus |
Matthias Hoë von Hoënegg → |
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext. |
[10] Anfangs hatten die Hofprediger keine Amtswohnung; sie mögen wohl im Schlosse oder in einem Privatgebäude gewohnt haben. 1593 wendete sich der erste Hofprediger Dr. Martin Mirus mit dem schriftlichen Gesuche an den Herzog Friedrich Wilhelm von Sachsen-Weimar, der für den damals minderjährigen Kurfürsten Christian die Vormundschaft führte, und bat ihn, für den ersten Hofgeistlichen eine Amtswohnung zu beschaffen. Dieser Bitte wurde entsprochen, das unmittelbar neben dem Schloßtore an der Schloßgasse gelegene Gebäude angekauft und dem ersten Hofprediger überwiesen. Außer dem an der Gasse stehenden Vorderhause, das eine Tiefe von mehr als 21 Meter, aber nur eine Breite von etwa 10 Meter und drei Obergeschosse zeigte, gab es noch ein Hintergebäude. Diese zwei Häuser haben den Oberhofpredigern von 1593–1739 zur Wohnung gedient und führte deshalb das Grundstück in der Folge den Namen Oberhofpredigerhaus. In dem letzterwähnten Jahre wurde es für andere Zwecke bestimmt, mit den zwei später vom Hofe hinzugekauften Nachbargebäuden schließlich abgebrochen und der dadurch gewonnene Raum bei einer Schloßerweiterung mit verwandt. [11] Von den Oberhofpredigern, die in dem erwähnten Hause gewohnt haben, seien nur folgende zwei kurz genannt.