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Herbsttag

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Herbsttag
Untertitel:
aus: Das Buch der Bilder
1. Buch Teil 2, S. 48
Herausgeber:
Auflage: Zweite sehr vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: Axel Junker Verlag
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Erscheinungsort: Berlin / Leipzig, Stuttgart
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons,
E-Text von eLib Austria Projekt
Kurzbeschreibung:
Signatur ÖNB 665257-B.Neu-Mag
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Herbsttag


Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

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gieb ihnen noch zwei südlichere Tage

dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist wird es lange bleiben,

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wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern wenn die Blätter treiben.


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