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Herbstlied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Gaudenz von Salis-Seewis
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Titel: Herbstlied
Untertitel: 1782.
aus: Gedichte, S. 70-71
Herausgeber:
Auflage: Dritte vermehrte Auflage
Entstehungsdatum: 1782
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: Orell, Gessner, Füssli & Comp.
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Erscheinungsort: Zürich
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch die Erstausgabe der Gedichte (1793), S. 53–54
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[70]
 HERBSTLIED.

 1782.

Bunt sind schon die Wälder;
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rothe Blätter fallen,

5
Graue Nebel wallen,

Kühler weht der Wind.

Wie die volle Traube,
Aus dem Rebenlaube,
Purpurfarbig stralt!

10
Am Geländer reifen

Pfirsiche mit Streifen
Roth und weiß bemalt.

[71] Sieh! wie hier die Dirne
Emsig Pflaum’ und Birne

15
In ihr Körbchen legt;

Dort, mit leichten Schritten,
Jene, goldne Quitten
In den Landhof trägt!

Flinke Träger springen,

20
Und die Mädchen singen,

Alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben,
Zwischen hohen Reben,
Auf dem Hut von Stroh!

25
Geige tönt und Flöte

Bei der Abendröthe
Und im Mondenglanz;
Junge Winzerinnen
Winken und beginnen

30
Deutschen Ringeltanz.

Anmerkungen (Wikisource)

Ebenfalls in:

Christian Erni: Johann Gaudenz von Salis-Seewis. Gesammelte Gedichte. Calven-Verlag, Chur: 1964, S. 76-77. Freiburger Anthologie