Zum Inhalt springen

Haan:Johannes Minckwitz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 218 f.
fertig
<<<Vorheriger
Carl Wilhelm Milberg
Quellseite im Index
[[| in Wikisource]]
Johannes Minckwitz in der Wikipedia
GND-Nummer 117047643
DNB, Werke
weitere Angebote
Abkürzungsverzeichnis
[218]

seit 1861 außerordentl. Professor der Philosophie an der Universität zu Leipzig,

geboren am 21. Januar 1812 in Lückersdorf bei Camenz, studirte von 1830 an in Leipzig Philologie und Poesie, besuchte 1836–37 Süddeutschland u. Italien, erhielt 1845 eine lebenslängliche Pension von dem König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und habilitirte sich 1855 an der Universität Leipzig.


Euripides’ Werke, übersetzt im Versmaße der Urschrift. Zuerst erschien ein Theil, die „Phönizierinnen“ enthaltend, mit d. griech. Text zur Seite. Leipzig, 1834. Voß; – dann: ohne Urtext: 1. Die Phönizierinnen, 2. Abdruck. 2. Die Iphigenie auf Tauris, der Kyklops. Leipzig, 1837. Kummer. 16 Bgn. 1 Thlr. 7½ Ngr.

Sophokles’ Tragödien, übersetzt im Versmaße der Urschrift. 1. Abdruck in 7 Thln. 1835–43. – Neue Aufl. Stuttgart, 1851–62. Metzler. 605 S. 1 Thlr.

Lukianos’ Werke. Uebersetzt und mit Anmerkungen begleitet. Erster Theil. Leipzig, 1836. Hinrichs. 42 Bgn. 2 Thlr. (Wurde nicht fortgesetzt. Enthält mehrere kleine Darstellungen des Lukianos und die Götter- u. Todtengespräche.)

Briefwechsel zwischen August Graf von Platen und Dr. Johannes Minckwitz. Nebst einem Anhange von Briefen Platens an G. Schwab. Leipzig, 1836. Kummer. 15½ Bgn. 27½ Ngr.

Die deutsche Dichtkunst. Ein satyrisch-komisches Lehrgedicht. Ebendas. 1837.

Graf Platen als Mensch und Dichter. Literaturbriefe. Ebendas. 1838. 22½ Ban. 1 Thlr. 12½ Ngr.

Der Prinzenraub. Ein geschichtl. Schauspiel in 5 Acten. Ebendas. 1839. 9 Bgn. 20 Ngr.

Lehrbuch der deutschen Verskunst oder Prosodie und Metrik. Nach neuen Grundsätzen bearbeitet für Universitäten, Gymnasien, Realschulen, Seminarien, wie auch zum Selbstunterricht. 1844. – 5. Aufl. Leipzig, 1863. Arnold. 216 S. 20 Ngr.

Aeschylos’ Tragödien, übersetzt im Versmaße der Urschrift. Erster Abdruck in 7 Theilen. 1845. Neue Auflgn. theils in Octav theils in Taschenausg. 1851 u. 62. Stuttgart, Metzler.

Schon früher waren 2 Bdchn. dieser Uebersetzung erschienen, (Leipzig, bei Kummer), gleichzeitig mit der kritischen Herausgabe des griech. Urtextes und mit lateinischem Kommentar der Stücke: „Eumemdes und Prometheus“, welche den Titel führte: Aeschyli tragoediae. In scholarum et academiar. usum recensuit et illustr. J. Minckwitz. Vol. I. Eumenides. Vol. II. Prometheus vinctus. Leipzig, 1839.

Gedichte. Leipzig, 1847. Kummer. 211 S. 25 Ngr.

[219]
Zwei Habilitationsschriften. 1. Pinelar’s vierte pythische Ode, deutsch, im Versmaße der Urschrift, mit Einleitg. und Anmerkgn. – 2. Quomodo Romani Graecos converterint. Dissertatio I. Leipzig, 1850.

Geschichten aus alter und neuer Zeit. Den besten Quellen nacherzählt für Leser aller Stände. 3 Thle. Leipzig, 1851. Mendelssohn. (Die Pariser Bluthochzeit nach Ernestus Vakamundus. 80 S. 10 Ngr. – Die Buße Kaiser Heinrich IV. vor Gregor VII. zu Canossa, nach Lambert von Aschaffenburg. 96 S. 10 Ngr. – Die Zerstörung Jerusalems, nach Flavius Josephus. 242 S. 25 Ngr.

Gesammelte Werke des Grafen Aug v. Platen. 6. u. 7. Bd.: Poetischer und literarischer Nachlaß des Grafen v. Platen. 2 Bde. Leipzig, 1852. Dyk. 2. Aufl. 1854. 721 S. 20 Ngr.

Illustrirtes Taschenwörterbuch der Mythologie aller Völker. Leipzig, 1852. Arnold. 4. Aufl. 1870. 620 S. 25 Ngr.

Gesammelte Werke. 1. Bd. Gedichte. Ebendas. 1854. 411 S. 2 Thlr.

Homer’s Gesänge. Verdeutscht. (In Prosa mit Einleitgn. u. Anmerkgn.) 2 Bde. Leipzig, 1854–56. Engelmann. 1149 S. 3 Thlr.

Aristophanes’ Lustspiele. Verdeutscht im Versmaße d. Urschrift. 1–18. Liefg. Stuttgart, 1855–64. Hoffmann. 1 Thlr. 24 Ngr.

Die Dramen des Eurypides. Verdeutscht im Versmaße der Urschrift. 1–34. Liefg. Ebendas. 1857–70. 3 Thlr. 12 Ngr.

(Enthaltend die Phönizierinnen, d. Kyklops, d. Bakchenfest, Iphigenia in T., Medea, Alkestis, Hyppolitos, der rasende Herakles, Electra, Jon, Andromache, Hekate. Davon Mehreres neu aufgelegt.)
Die hier aufgeführten attischen Dichter, eine seiner Hauptarbeiten, sind seit 1833 vollendet, worin er zunächst von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen wesentlich unterstützt ward.

Lehrbuch der rhytmischen Malerei der deutschen Sprache. Zum Gebrauche für Universitäten und andere höhere Unterrichtsanstalten, wie auch zum Selbstunterricht. Leipzig, 1856. Arnold. 2. Aufl. 1858. 191 S. 15 Ngr.

Katechismus der Mythologie aller Völker. Leipzig, 1856. Weber. 2. Aufl. 1870. 263 S. 15 Ngr.

Der neuhochdeutsche Parnaß. 1740–1860. Eine Grundlage zum bessern Verständnisse unserer Literaturgeschichte in Biographien, Charakteristiken und Beispielen unserer vorzüglichsten Dichter. Leipzig, 1861. Arnold. 2. Aufl. 1864. 895 S. 1 Thlr. 6 Ngr.

Der Künstler. Eine kulturhistorische Novelle aus der Mitte unsers Jahrh. Wahrheit und Dichtung. Leipzig, 1862. F. Fleischer. 411 S. 2 Thlr.

Vorschule zum Homer. Stuttgart, 1863. Hoffmann. 335 S. 1 Thlr.

Sophokles’ Antigone, verdeutscht. 3. Aufl. Stuttgart, 1853. Metzler. 92 S. 12 Ngr.

Neigebaur, die Insel Sardinien. Leipzig, 1852. Dyk. 374 S. 3 Thlr.

Dem neuen Kaiser. Gedicht. Leipzig, 1871. Kollmann. 8 S. 6 Ngr.

Homer’s Gesänge. 1. Liefg. Erster Gesang der Iliade. Im Versmaße des Originals verdeutscht. Leipzig, 1871. Dyk. 80 S. 9 Ngr.

Katechismus der deutschen Verslehre. Für die allgemeine Volksschule. Leipzig, 1872. Kollmann. 156 S. 10 Ngr.

Einleitung in die mythologische Wissenschaft, (in dem Vollmer’schen Wörterbuch der Mythologie. 3. Aufl.)

Außerdem erschien gelegentlich noch eine Uebersetzung von vier Oden des Pindar, in der Urschrift, und ist ein großes Epos über die Leipz. Völkerschlacht von ihm zu erwarten.