Großmutters Gehülfin
[324] Großmutters Gehülfin. (Mit Illustration S. 316.) Schon lange steht die kleine Enkelin dort neben dem Sessel der Großmutter; still und träumerisch sieht sie zu, wie die fleißige Hand der betagten Näherin Stich um Stich die für die alten Augen nicht mehr leichte Arbeit weiter fördert. Sie schaut und sinnt, und in ihrem Herzen lebt und webt nur der eine Gedanke, wie schön es sein müsse, auch so schaffen und arbeiten zu können, so still und freudig wie hier die Großmutter. Vorläufig freilich hat’s damit noch Zeit, denn die herzustellende Arbeit ist wohl noch zu schwer für die kleine Zuschauerin. Aber helfen kann sie, und sie thut es freudig: das Nadelöhr ist gar zu klein, und das Auge der Großmutter ist nicht mehr sicher genug, als daß sie den feinen Faden noch sollte hindurchleiten können, – da kann die Enkelin einspringen, diensteifrig, aufmerksam und liebevoll!